Für Verbraucher gibt es seit einer Weile die Möglichkeit, Stromtarife mit wechselnden Preisen zu nutzen. Dabei wird der Strom günstiger, wenn beispielsweise viel billiger Solarstrom im Netz vorhanden ist. Voraussetzung für die Nutzung ist allerdings ein sogenannter Smart Meter, welchen die Betreiber seit diesem Jahr auf Kundenwunsch installieren müssen.
Der Verbraucherschutz deckte dabei Fälle auf, in denen mancher Anbieter wohl zu tief in die Tasche der Kunden gegriffen haben. Gegen die E.ON-Tochter Mitnetz zog man vor Gericht und bekam Recht. Dort wurden Verbrauchern mit eher niedriegem Verbrauch teils 800 Euro oder mehr für den Einbau berechnet. Eigentlich sollte das Ganz im schlimmsten Fall 100 Euro kosten.
Flickenteppich
Grundsätzlich stehen Versorger wie E.ON den smarten Stromzählern positiv gegenüber. Allerdings würden sie es wohl bevorzugen, Stück für Stück Straßenzüge auszubauen und nicht auf einzelne Kundenwünsche reagieren zu müssen. Einige Beobachter vermuten, dass auch deshalb in der Vergangenheit gezielt überhöhte Preise verlangt wurden, um von einer individuellen Bestellung letztlich abzusehen.
Mitnetz sieht das Ganze wohl etwas anders und kündigte laut „Handelsblatt“ bereits an, gegen das Urteil in Berufung gehen zu wollen. Die hohen Gebühren sind indes bereits verschwunden. Mittlerweile werden für den Smart-Meter-Einbau nur noch 30 Euro berechnet. Dafür haben die Messstellenebtreiber der Lechwerke, ebenfalls eine E.ON-Tochter, wohl besonders hohe Zusatzengtelte endeckt, um die Preise hoch zu halten. Dagegen geht der Verbraucherschutz ebenfalls vor.
E.ON bekleckert sich nicht mit Ruhm
EON Aktie Chart
E.ON selbst scheint erstmal nichts falsch gemacht zu haben, doch natürlich wirkt sich das Verhalten der Töchter auch auf den Ruf der Konzernmutter aus. Mit derartigen Maßnahmen wird die Verbreitung von Smart Metern auch nicht unbedingt gefördert. Auf die Aktie wirkt die Angelegenheit sich indes nicht weiter aus. Jene notierte am Mittwochmorgen mit 15,70 Euro auf gewohnt hohem Niveau, doch Aufwärtsimpulse gab es nun schon seit dem Frühjahr nicht mehr zu sehen.
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