e.l.f. Beauty ist für günstige Kosmetik mit stylischem Image bekannt – und hat sich in den vergangenen Jahren als einer der wachstumsstärksten Player der Branche etabliert. Doch diesmal reichte das nicht, um Anleger zu überzeugen. Nach einem soliden Quartal fiel die Aktie nachbörslich um über 10%. Der Grund: Margendruck durch US-Zölle und der Verzicht auf einen Jahresausblick sorgen für Unsicherheit.
Gute Zahlen, aber schwindende Marge
Im ersten Geschäftsquartal konnte e.l.f. Beauty erneut die Erwartungen schlagen. Der Umsatz stieg um 9% auf 354 Millionen USD, das bereinigte EBITDA legte um 12% auf 87 Millionen USD zu. Doch unterm Strich sank der Gewinn je Aktie von 1,10 USD auf 0,89 USD – trotz gestiegener Einnahmen. Der Hauptgrund: Zölle auf importierte Waren und höhere Kosten für Vertrieb und Marketing ließen die Bruttomarge um 215 Basispunkte auf 69% schrumpfen.
Zölle drücken den Ausblick
Besonders kritisch sehen Investoren, dass e.l.f. Beauty erneut auf eine Prognose für das Gesamtjahr verzichtet – wegen „unklarer Entwicklungen bei den Zöllen“. Die Unsicherheit ist real: Sollten die aktuell höheren Importzölle bestehen bleiben, könnten laut CFO Mandy Fields jährlich rund 50 Millionen USD an zusätzlichen Kosten anfallen. Im zweiten Quartal dürfte sich der Margendruck sogar noch verstärken.
e.l.f. Beauty Aktie Chart
Internationaler Aufschwung, starke Partnerschaften
Trotz aller Sorgen wächst e.l.f. global weiter. Der Umsatz außerhalb der USA legte im ersten Quartal um 30% zu. Besonders erfolgreich lief der Start in Belgien und den Niederlanden – dort wurde e.l.f. bereits zur Nummer 1 bzw. 2 unter den Kosmetikmarken. Auch in den USA konnte das Unternehmen Marktanteile gewinnen und Partnerschaften mit Händlern wie Target und Dollar General ausbauen.
Rhode-Übernahme bringt strategischen Schub
Am Tag vor der Zahlenvorlage wurde zudem die Übernahme von Rhode abgeschlossen – der jungen, schnell wachsenden Kosmetikmarke von Hailey Bieber. Rhode erzielte in nur drei Jahren über 200 Millionen USD Umsatz mit gerade einmal zehn Produkten. Die Integration soll e.l.f. helfen, das Geschäft weiter zu skalieren und die internationale Expansion zu beschleunigen. Doch kurzfristig belastet auch diese Akquisition die Marge, etwa durch höhere operative Kosten.
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