Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Doximity liefert Quartalszahlen, die sich gewaschen haben, und was macht der Markt? Er schickt die Aktie um 13 Prozent in den Keller! Die digitale Plattform für medizinisches Fachpersonal in den USA meldete einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,45 Dollar bei Erlösen von 168,5 Millionen Dollar. Damit übertrafen die Amerikaner die Erwartungen um 0,07 Dollar beim EPS und um stolze 10,9 Millionen Dollar beim Umsatz. Das Wachstum kann sich sehen lassen: rund 50 Prozent beim Gewinn, 23 Prozent beim Umsatz im Jahresvergleich.
Doximity hob sogar die Prognose für das dritte Quartal und das Gesamtjahr an. Für Q3 werden nun 180 bis 181 Millionen Dollar erwartet, fürs Gesamtjahr 640 bis 646 Millionen Dollar. Die Konsensschätzungen lagen bei 180,7 Millionen beziehungsweise 635 Millionen Dollar. Eigentlich Grund zur Freude, könnte man meinen.
Doximity Aktie Chart
Politische Unsicherheit trübt den Ausblick
Doch der Teufel steckt im Detail, genauer gesagt in der Guidance für das vierte Quartal. CFO Anna Bryson machte in der Telefonkonferenz deutlich, dass Kundengespräche auf Unsicherheit hindeuten. Jüngste politische Änderungen im Gesundheitswesen könnten die Jahresbudgets der Kunden beeinflussen, die in den nächsten zwei Monaten finalisiert werden sollen. Doximity nimmt deshalb einen vorsichtigen Kurs bei den noch nicht gebuchten Umsätzen ein, was sich in der impliziten Q4-Prognose widerspiegelt.
Interessant ist allerdings, dass die Anhebung der Gesamtjahresprognose auf die neueren integrierten Programme zurückzuführen ist, die auf KI-Optimierung setzen. Diese starten typischerweise im Januar, wodurch Kunden Ergebnisse früher bewerten und zusätzliche Kaufentscheidungen gleichmäßiger über das Jahr verteilen können. Das führte zu einem stärkeren Q2 als üblich.
Es wird aus Anlegersicht natürlich in erster Linie entscheidend sein, wie sich die Budgetplanungen der Kunden in den kommenden Wochen entwickeln. Die fundamentalen Zahlen sind stark, doch die Unsicherheit über die politischen Rahmenbedingungen bleibt der Knackpunkt. Wer langfristig denkt, könnte allerdings genau darin eine Chance sehen.
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