Die Suche nach einem neuen Chef für Diageo wird zur Hängepartie. Der weltgrößte Spirituosenhersteller hat externe Kandidaten ins Visier genommen, darunter die scheidende GSK-Chefin Emma Walmsley. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf informierte Kreisen. Eine durchaus interessante Personalie, denn Walmsley verlässt GSK nach über acht Jahren an der Spitze und gilt als eine der prominentesten weiblichen CEOs in Großbritannien.
Interim-CEO Nik Jhangiani hatte ursprünglich eine Entscheidung bis Ende Oktober angekündigt. Doch als Diageo am Donnerstag seine Umsatz- und Gewinnprognosen senkte, gab es kein Update zur CEO-Nachfolge. Das wirft Fragen auf. Warum wurde Jhangiani nicht einfach zum permanenten Chef ernannt, wie manche Investoren erwartet hatten?
Diageo plc Aktie Chart
Schwierige Zeiten für den Spirituosenkonzern
Die Lage bei Diageo ist angespannt. Für 2026 erwartet das Unternehmen stagnierende bis leicht rückläufige Umsätze und nur ein niedriges bis mittleres einstelliges Gewinnwachstum. Die gesamte Branche kämpft mit abkühlender Nachfrage nach dem Pandemie-Boom, Zollunsicherheiten und veränderten Konsumgewohnheiten. Diageo versucht derzeit, Kosten zu senken und Vermögenswerte zu verkaufen.
Die Reaktion der Analysten folgte prompt. Berenberg senkte seine Schätzungen nach der aktualisierten Prognose, während RBC Capital Markets das Kursziel für die Aktie reduzierte. Beide Institute reagierten auf die schwächeren Aussichten für das laufende Geschäftsjahr.
Der neue CEO wird also ein hartes Erbe antreten. Die Vorgängerin Debra Crew musste im Juli nach holprigem Start abrupt gehen, weil sie die Investoren nicht überzeugen konnte. Wer auch immer den Job bekommt, muss schnell liefern. Der Geduldsfaden der Anleger ist denkbar dünn, und die Herausforderungen sind gewaltig.
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