Die Aktie von Diageo verlor am Donnerstagmorgen an der Xetra 2,94 Prozent auf 19,80 Euro. Der Grund für den Kursrückgang dürfte in der gesenkten Jahresprognose liegen, die der Hersteller von Smirnoff Wodka, Johnnie Walker Whisky und Guinness Bier am Donnerstag bekannt gab. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres gingen die Umsätze um 2,2 Prozent auf 4,88 Milliarden US-Dollar zurück.
Schwäche in China und USA belastet Ergebnis
Auf organischer Basis blieben die Umsätze im ersten Quartal stabil, was besser ausfiel als die vom Marktkonsens erwartete Entwicklung. Das organische Volumenwachstum von 2,9 Prozent wurde allerdings durch einen negativen Preis- und Mixeffekt von 2,8 Prozent ausgeglichen. Besonders die Schwäche bei chinesischen Weißspirituosen belastete die Ergebnisse im asiatisch-pazifischen Raum erheblich. Diageo schätzt, dass diese Entwicklung das Konzernwachstum im Quartal um rund 2,5 Prozent beeinträchtigt hat.
In Nordamerika hat das Unternehmen mit einer schwachen Nachfrage seitens der Verbraucher und schwierigen Vergleichszahlen aus dem Vorjahr zu kämpfen. Die aktuellen Zahlen sind auch ein Ergebnis der Lageraufstockungen, die aufgrund der hohen Nachfrage nach Don Julio Tequila in der Vergangenheit vorgenommen wurden.
Diageo plc Chart
Prognose deutlich korrigiert
In Anbetracht dieser Schwierigkeiten hat Diageo die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2026 deutlich nach unten korrigiert. Man rechnet nun mit einem flachen bis leicht rückläufigen organischen Umsatzwachstum, nachdem man zuvor ein ähnliches Niveau wie im Vorjahr prognostiziert hatte. Beim operativen Gewinn erwartet der Konzern nun ein niedriges bis mittleres einstelliges Wachstum, statt wie bisher mit einem mittleren einstelligen Anstieg.
Interims-Chef Nik Jhangiani zeigte sich mit der aktuellen Leistung unzufrieden und betonte, man konzentriere sich auf die kontrollierbaren Faktoren. Erste Ergebnisse aus Initiativen zur Stärkung der kommerziellen Fähigkeiten, insbesondere in Europa, bezeichnete er als ermutigend. Zudem bleibt offen, wer das Unternehmen dauerhaft führen wird, nachdem die frühere Chefin Debra Crew im Juli überraschend ausgeschieden war.
Ob sich die Situation in den kommenden Monaten verbessern wird, bleibt abzuwarten. Das Sparprogramm soll in den nächsten drei Jahren Kosteneinsparungen von rund 625 Millionen US-Dollar bringen. Der freie Cashflow könnte sich von 2,7 Milliarden auf etwa 3 Milliarden US-Dollar verbessern.
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