DHT Holdings trennt sich von zwei Very Large Crude Carriern. Für die beiden Großtanker erzielt das norwegische Unternehmen nach eigenen Angaben zusammen 101,6 Millionen US-Dollar. Die Übergabe an die Käufer soll im ersten Quartal 2026 erfolgen.
Mit dem Verkauf verbindet DHT deutliche Buchgewinne: Für den ersten Tanker erwartet das Unternehmen 30,4 Millionen Dollar, für den zweiten 29,7 Millionen Dollar. Das spricht dafür, dass die erzielten Preise klar über den jeweiligen Buchwerten liegen.
Flottensteuerung rückt in den Mittelpunkt
Der Schritt dürfte Teil des Flottenmanagements sein. VLCCs zählen zu den größten Rohöltankern und werden vor allem auf Langstrecken eingesetzt. Dass DHT gleich zwei Einheiten abgibt, deutet auf eine gezielte Anpassung der Kapazitäten hin.
Wofür die Erlöse genutzt werden sollen, bleibt allerdings offen. Denkbar wären Investitionen in modernere Tonnage, eine Reduzierung von Verbindlichkeiten oder Ausschüttungen an Aktionäre. Durch die geplante Auslieferung erst im ersten Quartal 2026 bleibt dem Unternehmen zudem Zeit, die nächsten Schritte strategisch vorzubereiten.
Tankermarkt bleibt stark schwankungsanfällig
Wie der Verkauf einzuordnen ist, hängt auch vom Marktumfeld ab. Frachtraten im Rohöltransport reagieren empfindlich auf geopolitische Entwicklungen und Veränderungen der globalen Ölströme. Der Zeitpunkt könnte darauf hindeuten, dass DHT die aktuellen Bewertungen als attraktiv einschätzt.
Für Anleger wird entscheidend sein, wie DHT die zusätzlichen Mittel einsetzt. Ob der Deal nachhaltigen Wert schafft, hängt weniger von den Buchgewinnen ab als davon, welche Maßnahmen das Unternehmen daraus ableitet.
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