Aus dem Einzelhandel waren im November mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft noch eher vorsichtige Töne zu vernehmen. Viele Unternehmen stellten sich auf eine verhaltene Nachfrage ein. Doch zumindest im Online-Handel scheint es besser denn je zu laufen. Weitere Indizien dafür lieferte jüngst auch die DHL Group in einer Pressemitteilung zum Paketvolumen während der Black Week.
Am Dienstag konnte der Versanddienstleister nach eigenen Angaben 12,4 Millionen Sendungen innerhalb eines Tages sortieren, was einen neuen Rekord darstellen soll. Auch das internationale Geschäft entwickelte sich prächtig. Zwischen Thanksgiving und Cyber Monday wurden 20 Prozent mehr internationale Paketzustellungen durchgeführt als im Jahr zuvor.
DHL Group: Endspurt?
All das spricht für eine überraschend gute Konsumlaune und lässt zumindest darauf hoffen, dass auch in den kommenden Wochen fleißig Pakete durch die Weltgeschichte gefahren werden. Der Aktie der DHL Group bescherte die Entwicklung bereits ein frisches 52-Wochen-Hoch bei 45,74 Euro. Die Aufschläge seit Jahresbeginn summieren sich auf etwa 34 Prozent.
DHL Group (ex Deutsche Post) Aktie Chart
Da noch immer mancher Zweifel am tatsächlichen Potenzial für das Weihnachtsgeschäft bestehen, bleibt noch Raum für positive Überraschungen. Gleichwohl stellt sich aber auch die Frage, ob die Umsätze während der Schnäppchentage gerade aufgrund der höheren Preissensibilität der Verbraucher höher ausfielen und damit zum Jahresende der Andrang nicht vielleicht wieder nachlassen wird. Mit letzter Sicherheit werden wir dies erst im Nachhinein feststellen können.
Nichts zu meckern
Das bisherige Jahr verlief für die DHL Group sehr erfreulich und manche Sorge sollte sich letztlich nicht bewahrheiten. Auch die weiteren Aussichten bleiben freundlich, nachdem Zollchaos und Co. erst einmal verdaut werden konnten. Sollten die Zinsen in den USA demnächst oder im kommenden Jahr noch einmal sinken, würde sich noch mehr Potenzial für eine höhere Nachfrage ergeben. Daher bleibt die Aktie eine interessante Angelegenheit, wenngleich Einstiege bei Jahreshöchstständen immer auch etwas heikel sind.
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