Die Deutz-Aktie befindet sich charttechnisch in einer sehr interessanten Zone, in die sie im Zuge der aktuellen Korrektur hineingelaufen ist. Sollte es in den kommenden Wochen zu weiteren positiven Impulsen aus dem Unternehmen kommen und an dieser Stelle Kaufkraft zurück in den Markt finden, wäre eine mögliche Jahresendrallye nicht auszuschließen.
Merz als Treiber, vergangene Übernahme spielt Schlüsselrolle
In der vergangenen Woche rückte Deutz verstärkt in den Mittelpunkt, nachdem Bundeskanzler Friedrich Merz die Diskussion um das EU-weite Verbrennerverbot neu angestoßen hat. In einem Schreiben an die EU-Kommission sprach er sich dafür aus, die Regelung ab 2035 zu lockern und neben Elektroantrieben auch hocheffiziente Verbrennungsmotoren zuzulassen. In Brüssel stieß der Vorstoß überraschend auf offene Ohren. EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas bezeichnete den Vorschlag als positiv aufgenommen und betonte, dass die EU technologieoffen bleiben wolle. Für Deutz wäre das ein klarer Vorteil, das Verbrennergeschäft generiert weiterhin den größten Cashflow und verschafft dem Konzern Zeit, den Wandel zu alternativen Antrieben finanziell abzusichern.
Strategisch baut Deutz seine Position breiter auf. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Übernahme der SOBEK Group im September, die den Konzern stärker in Richtung Dual-Use-Technologien bringt. Produkte mit ziviler wie militärischer Anwendung, deren Nachfrage in Europa aktuell deutlich zunimmt.
Auf Analystenseite zeigt sich ein gemischtes, insgesamt aber positives Bild. Berenberg nahm Deutz neu in die Bewertung auf, sprach eine Kaufempfehlung aus und setzte das Kursziel bei 10 Euro an, rund 25 Prozent über dem Kursniveau von knapp unter acht Euro. Auch die DZ Bank rät zum Kauf und verweist auf die solide Auftragslage im Agrar- und Servicebereich. Im Konsens überwiegt aktuell ein positiver Grundton.
Deutz AG-Aktie im Chart-Check
Die 10 Euro wurden mit dem Hoch im September fast erreicht. Nach diesen Hochs startete nach dem starken Anstieg von 156 Prozent im Jahr 2025 eine Korrektur. Mit dieser Korrektur wurde zwar die 100-Tage-Linie nach unten unterschritten und auch die Trendlinie, jedoch befindet sich die Aktie in einer spannenden Unterstützungszone. Diese Zone setzt sich aus den vorherigen Hochs und den Verlaufstiefs des letzten Anstiegs zusammen. Sollte die Aktie unter 7,20 Euro fallen, könnte sich das Bild etwas eintrüben und der Kurs die 6,75 Euro anlaufen. Darunter hätte der Markt weiter Platz nach unten, und eine Rallye zu den Allzeithochs wäre vorerst nicht zu erwarten. Hier das Ganze im Tageschart.

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/i0KXtLae/
An der aktuellen Zone ergibt sich eine interessante Chance auf weiter steigende Kurse. Sollte der Markt die letzten Hochs bei 8 Euro überschreiten, gehe ich von weiter steigenden Kursen und dem Erreichen der letzten Hochs aus. Auch wenn der Markt die Zone bei 7,25 Euro erneut anläuft und hält, könnte es weiter nach oben gehen.
Ein Bruch unter diese Zone würde die Short-Seite in den Vordergrund rücken. Hier würde ich jedoch noch abwarten, wie sich der Markt an den unteren Tiefs verhält. Bei einem Rücksetzer könnte man eine Short-Chance versuchen oder beim Bruch der Tiefs bei 6,75 Euro. Das Ziel hier wäre dann bei rund 5 Euro.
Ihr Konrad
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