Deutsche Telekom-Aktie: Sie können das nicht verstehen!

Die Aktie der Deutschen Telekom startet nur leicht verbessert in die Börsenwoche. Die Kritik der Monopolkommission aus der Vorwoche wirkt offenbar noch nach.

Auf einen Blick:
  • Die Telekom-Aktie zeigt sich zum Wochenstart nur ganz leicht verbessert
  • Die Monopolkommission forderte jüngst eine härtere Marktregulierung
  • Beim Glasfaserausbau könnte die Deutsche Telekom zu dominant werden
  • Der Konzern findet die Kritik „meinungsstark“ und „seltsam aus der Zeit gefallen“
  • Analysten bestätigten ihre guten Prognosen, ein Kursziel liegt bei 42 Euro

Liebe Leserin, lieber Leser,

ganz leicht schob sich die Aktie der Deutschen Telekom zum Start in die neue Börsenwoche nach oben, bleibt aber mit aktuell 26,93 Euro weiter unter der Marke von 27 Euro. Damit haben sich die Papiere des Bonner Konzerns seit ihrem Zwischenhoch bei 27,60 Euro am vergangenen Dienstag um 2,5 Prozent verbilligt. Möglicherweise wird die Telekom-Aktie noch immer von der Kritik der für die Bundesregierung tätigen Monopolkommission belastet. Beim Unternehmen selbst aber kann man die Vorwürfe nicht verstehen.

Monopolkommission warnt vor Machtkonzentration

Denn obwohl der Ausbau der Glasfasernetze in Deutschland deutlich vorangeht, warnte das unabhängige Gremium vor einer Machtkonzentration und fordert mehr Regulierung – zu Lasten der Deutschen Telekom. „Es besteht die Gefahr, dass die ehemaligen Staatsmonopolisten wieder dominant werden“, wurde Tomaso Duso, Vorsitzender der Monopolkommission, in Medienberichten zitiert.

Ein Hindernis für den Glasfaserausbau sehe man bei der Migration von Kupfer- auf Glasfasernetze. Ohne klare Vorgaben der Bundesnetzagentur zur Abschaltung alter Kupfernetze könnte die Telekom starke Anreize haben, Glasfaser zuerst dort auszubauen, wo alternative Anbieter bereits tätig seien, hieß es beim Techportal Golem. Dadurch würde sie Wettbewerber verdrängen.

  •  „Die künftige Marktstruktur im Festnetz wird maßgeblich durch die Kupfer-Glasfaser-Migration geprägt“, so Duso
  • Daher sollte die Bundesnetzagentur von ihrer moderierenden in eine handelnde Rolle übergehen, lautete die Forderung

Deutsche Telekom weist Vorwürfe zurück

Glasfaseranbieter werfen der Telekom laut dem Nachrichtenmagazin Spiegel vor, durch Vermarktungsstopps DSL-Anschlüsse bevorzugt dort abzuschalten, wo der Konzern eigene Glasfaseranschlüsse anbieten könne. Der geplante EU-Rechtsrahmen wird laut Kommission grundsätzlich positiv gesehen, doch Unternehmen mit Marktmacht wie die Deutsche Telekom bräuchten weiter „strenge Auflagen“.

Doch Wolfgang Kopf, Leiter Politik & Regulierung bei der Telekom weist das laut Golem zurück: „Die Bundesnetzagentur stellt fest, dass es derzeit 200 ausbauende Unternehmen gibt und der Wettbewerb funktioniert“, sagte er gegenüber Golem. Der Bericht der Monopolkommission sei sehr meinungsstark, der Ruf nach mehr Regulierung „sehr schwer nachvollziehbar und seltsam aus der Zeit gefallen“.

Telekom-Aktie verliert ein Viertel an Wert

Die Anleger jedenfalls scheinen verunsichert – und sehen möglicherweise die Pfründe bei der Telekom schwinden. Die besten Zeiten jedenfalls hat die Aktie hinter sich. Seit ihrem Mehrjahreshoch, ausgebildet im März bei 35,92 Euro, hat sie mehr als ein Viertel ihres Werts eingebüßt.

Kursziel von 42 Euro für Telekom-Aktie bestätigt

Dabei zeigten sich die Analysten bis zuletzt äußert zuversichtlich.  Deutsche Bank Research etwa hat die Einstufung für die Deutsche Telekom erst am Donnerstag der vergangenen Woche auf „Buy“ mit einem Kursziel von 42 Euro belassen, sieht also mehr als 50 Prozent Kurspotenzial. Er sehe kaum ein Risiko, dass die europäischen Telekomwerte wieder „unter das Radar“ geraten, schrieb Robert Grindle laut finanzen.net in einer Branchenstudie.

  • Auch ein weiteres Institut sieht noch Luft nach oben, wenngleich nicht ganz so viel
  • Das US-Analysehaus Bernstein Research bestätigte dennoch seine Kaufempfehlung

Bernstein hat die Telekom-Aktie nach einer Investorenveranstaltung am selben Tag auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 37 Euro belassen. Die Veranstaltung habe die Gelegenheit geboten, die Wettbewerbsdynamik auf dem US-Markt zu untersuchen, die Strategie von T-Mobile unter dem neuen Chef zu überprüfen, die Trends in Deutschland zu bewerten, die Kapitalallokationsstrategie des Managements zu diskutieren und die Aussichten für das Gesamtgeschäft zu beurteilen, schrieb Analyst Ottavio Adorisio in seiner am Donnerstag vorliegenden Studie. Die USA blieben „ein attraktiver Markt“.

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