Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) schreibt heute ein neues Kapitel ihrer Unternehmensgeschichte. Während sich das Institut komplett aus dem US-Markt zurückzieht, plant es gleichzeitig eine strategische Expansion im deutschen Heimatmarkt.
Vorstand und Aufsichtsrat haben den kompletten Ausstieg aus dem US-Geschäft beschlossen. Das bedeutet konkret: Ein Kreditportfolio im Umfang von 4,1 Milliarden Euro soll verkauft, verbrieft oder auslaufen gelassen werden. Dabei entfallen auf die risikogewichteten Aktiva etwa 2,6 Milliarden Euro bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von zweieinhalb Jahren.
Jahresverlust droht durch Sonderaufwände
Die drastische Entscheidung kommt nicht ohne Konsequenzen. Das Management warnt vor einem möglichen Jahresverlust 2025 aufgrund der erwarteten Sonderaufwände. Diese Warnung führte dazu, dass die Bank ihre komplette Jahresprognose zurückzog.
An der Börse reagierten Investoren prompt: Die pbb-Aktie war heute Schlusslicht im SDAX mit zeitweise über zwölf Prozent Verlust. Analyst Jochen Schmitt von der Privatbank Metzler sieht durch den Ausstieg erheblichen Ertragsdruck, da die Zinserträge aus dem US-Portfolio künftig wegfallen.
CEO Kay Wolf hatte das US-Geschäft bereits im Mai hinterfragt. Als Hauptgrund wurde die Wirtschaftspolitik unter Donald Trump genannt, die zu erhöhten Unsicherheiten geführt habe. Besonders problematisch erwiesen sich Kredite für Büroimmobilien an der Westküste und in Chicago.
Deutsche Pfandbriefbank Aktie Chart
Gleichzeitig Expansion in Deutschland geplant
Während die pbb sich aus den USA zurückzieht, bereitet sie eine Offensive im Heimatmarkt vor. Die Bank ist nach eigenen Aussagen in Verhandlungen, um eine Mehrheitsbeteiligung an einem deutschen Real Estate Investment-Manager zu kaufen.
Der namentlich nicht genannte Investmentmanager verwaltete zum Jahresende 2024 ein Vermögen im niedrigen einstelligen Milliardenbereich. Der Kaufpreis bewegt sich im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, zusätzlich sind erfolgsabhängige Prämien möglich.
Mit dem Zukauf verfolgt die pbb klare strategische Ziele. Der Bereich „pbb invest“ soll gestärkt und die Ertragsströme weiter diversifiziert werden. Die Transaktion steht noch unter üblichen Vollzugsbedingungen, insbesondere müssen BaFin und Kartellbehörden zustimmen.
Transformation unter neuem CEO
Die Doppelstrategie aus Rückzug und Expansion zeigt CEO Wolfs strategische Neuausrichtung deutlich auf. Er will die Bank vom reinen Kreditgeber zu einem breiteren Immobiliendienstleister entwickeln. Das freigesetzte Kapital aus dem US-Rückzug soll die Banktransformation beschleunigen, während eine harte Kernkapitalquote von mindestens 14 Prozent gewährleistet bleibt.
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