Demokrat oder Republikaner? So verschieden ticken US-Investoren wirklich

Wählen heißt anders investieren: Studien zeigen, wie Parteipräferenzen Anlageentscheidungen beeinflussen – mit teuren Folgen für viele Anleger.

Auf einen Blick:
  • Demokraten blicken pessimistischer auf die Börse, Republikaner deutlich optimistischer
  • Parteipräferenz beeinflusst Aktienauswahl, Risikoappetit und Timing
  • Wer politisch investiert, riskiert langfristige Renditen zu verschenken

An der Börse heißt es oft: Politik sollte bei der Geldanlage keine Rolle spielen. Doch genau das tun viele Amerikaner zunehmend – und lassen dabei Rendite liegen. Neue Studien zeigen laut Wall Street Journal: Demokraten und Republikaner unterscheiden sich nicht nur bei der Wahlurne, sondern auch beim Investieren. Der politische Blickwinkel wirkt sich auf Markterwartungen, Risikoverhalten und sogar die Aktienauswahl aus.

Optimismus nach Parteifarbe

Eine aktuelle Gallup-Umfrage offenbart ein extremes Stimmungsgefälle: Demokraten rechnen mit fallenden Kursen, während Republikaner mehrheitlich steigende Märkte erwarten. Der Unterschied in der Erwartungshaltung liegt bei satten 47 bis 59 Prozentpunkten – der größte jemals gemessene Unterschied seit 2001.

Diese politischen Filter beeinflussen konkrete Anlageentscheidungen. Vermögensverwalter berichten von Kunden, die ihr gesamtes Vermögen ins Ausland verlagern wollen – aus Angst vor wirtschaftspolitischen Entscheidungen der jeweils anderen Partei. Manche kaufen genau dann ein, wenn „ihr“ Präsident für wirtschaftsfreundliche Politik steht – unabhängig von den realen Fundamentaldaten.

Demokraten mögen Tech, Republikaner lieben Energie

Auch bei der Aktienauswahl zeigen sich politische Muster. Eine Analyse von Wertpapiermeldungen aus über 300 US-Countys belegt: Demokratische Anleger investieren tendenziell in Technologie, Healthcare und nachhaltige Unternehmen. Republikanisch gesinnte Investoren favorisieren dagegen Finanzwerte, Energieaktien und „klassisch amerikanische“ Industrien.

Ein Trump-Wähler aus Kentucky etwa sah die Kursschwäche im Handelsstreit mit China nicht als Risiko – sondern als Einstiegschance für Nvidia & Co. Umgekehrt dachten einige wohlhabende Demokraten über einen Totalexit aus US-Werten nach, aus Misstrauen gegenüber Trump-Politik und internationalem Ansehen der USA.

ETFs für Überzeugungstäter

Die Finanzindustrie hat den Trend längst erkannt: Politisch gefärbte ETFs wie der „MAGA-Fonds“ oder der „American Conservative Values ETF“ bieten konservativen Investoren Zugang zu „nicht-woken“ Unternehmen. Doch die Performance ist durchwachsen. Während sich der konservative ETF etwa im Gleichschritt mit dem S&P 500 bewegt, hinkt der MAGA-Fonds über 20 Prozentpunkte hinterher.

Emotion schlägt Rendite – und das kostet

Die langfristigen Folgen politischen Investierens sind fatal. Eine Modellrechnung zeigt: Wer seit 1953 nur während republikanischer Präsidentschaften investiert war, hätte aus 1.000 Dollar rund 29.000 gemacht. Wer nur bei Demokraten investiert war, hätte über 60.000 erreicht. Wer hingegen einfach investiert blieb – unabhängig vom politischen Wind – hätte heute rund 1,9 Millionen Dollar.

Ein weiteres Beispiel: Wer während des Handelsstreits 2025 verkauft hat, verpasste die anschließende Erholung fast vollständig. Die Lektion: Politische Emotionen führen zu Timing-Fehlern – und die kosten meist mehr als jede Steuerpolitik.

Viele bleiben trotzdem stur

Trotz allem bleiben viele Investoren ihrer Linie treu – mit selektivem Blick. Ein Trump-Wähler lobt den Aktienmarkt unter Biden, glaubt aber nicht, dass der Präsident dafür verantwortlich sei. Ein anderer Demokrat schichtet um – nicht wegen Zahlen, sondern wegen geopolitischer Bauchgefühle.

Doch einige Anleger erkennen auch: Nichts zu tun ist oft besser als politisch motiviertes Aktionismus. Die Börse honoriert am Ende keine Parteizugehörigkeit – sondern rationales Verhalten und langen Atem.

Fazit? Wer Politik zum Anlagekompass macht, verliert schnell die Orientierung. Wer dagegen langfristig investiert – und seine Emotionen im Zaum hält –, hat bessere Chancen, unbeeindruckt vom Farbenspiel in Washington Vermögen aufzubauen.

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