Deckers Outdoor-Aktie: Deutliches Aufwärtspotenzial?

UBS-Analyst bekräftigt Kaufempfehlung für Deckers und prognostiziert deutliches Aufwärtspotenzial durch starke Hoka- und UGG-Marken sowie konservative Prognosen.

Auf einen Blick:
  • Über 50 Prozent Kurspotenzial laut UBS-Analyse
  • Hoka und UGG mit zweistelligem Wachstum
  • Konservative Prognosen ermöglichen positive Überraschungen
  • Starke Quartalszahlen übertreffen Erwartungen

Nachdem die Papiere des US-amerikanischen Schuhkonzerns Deckers Outdoor nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen zunächst unter Druck geraten waren, sieht UBS-Analyst Jay Sole nun erhebliches Aufwärtspotenzial. Am Freitag bekräftigte die Schweizer Großbank ihre Kaufempfehlung und argumentierte, dass stärker als erwartete Trends bei den Marken Hoka und UGG in den kommenden zwölf Monaten die Anleger daran erinnern dürften, dass Deckers seinen Umsatz und Gewinn je Aktie mit hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen jährlichen Wachstumsraten steigern kann.

Die Bewertung der Aktie erscheint dem Analysten mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis im mittleren Zehnerbereich als zu niedrig. Seiner Ansicht nach könnte eine Neubewertung auf das etwa 20-fache der erwarteten Gewinne zu einem Kursanstieg von rund 53 Prozent führen. Doch was steckt genau hinter diesem optimistischen Ausblick?

Konservative Prognosen bieten Raum für positive Überraschungen

Der Markt interpretierte das Update von Deckers zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 als vorsichtig. Die Hoka-Verkäufe stiegen um 11 Prozent, was etwa 200 Basispunkte unter den Erwartungen lag, und das Umsatzwachstum für das Gesamtjahr wurde für Hoka im niedrigen zweistelligen Bereich und für UGG im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich prognostiziert. Die UBS weist jedoch darauf hin, dass frühere, höhere Wachstumskommentare zu den Marken Zölle ausschlossen und keine formelle Prognose darstellten. Auf vergleichbarer Basis glaubt die UBS, dass das Unternehmen seine Prognose ohne Zölle angehoben hätte.

Besonders bemerkenswert ist das Muster von Prognoseübertreffungen der vergangenen Jahre. In den letzten vier Jahren übertraf der endgültige Gewinn pro Aktie für das Gesamtjahr die Mitte der Prognose des zweiten Quartals im Durchschnitt um etwa 17 Prozent. Die UBS sieht die Umsatz- und Bruttomargenprognose für das Geschäftsjahr 2026 als „besonders übertreffbar“ an und weist darauf hin, dass das Unternehmen das obere Ende seiner Bruttomargenprognose für das zweite Quartal um 220 Basispunkte überschritten hat.

Die in der Prognose enthaltenen Annahmen für das dritte Quartal, wie etwa ein impliziter Rückgang der Bruttomarge um etwa 300 Basispunkte im Jahresvergleich, erscheinen der UBS als konservativ angesichts des Umsatzwachstums im mittleren einstelligen Prozentbereich, des Bestandswachstums von 7 Prozent im zweiten Quartal und der jüngsten Erfolge bei der Umsetzung.

Starke Quartalszahlen und mittelfristige Wachstumstreiber

Das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 zeigte beeindruckende Ergebnisse: Der Gewinn pro Aktie lag bei 1,82 Dollar (0,21 Dollar über den Erwartungen), der Umsatz bei 1,431 Milliarden Dollar (ein Plus von 9,1 Prozent im Jahresvergleich), wobei Hoka um 11,1 Prozent und UGG um 10,1 Prozent zulegten. Die Bruttomarge betrug 56,2 Prozent (ein Plus von 25 Basispunkten im Jahresvergleich und etwa 200 Basispunkte über den Markterwartungen), die SG&A-Quote lag bei 33,4 Prozent (eine Verschlechterung um etwa 70 Basispunkte) und die operative Marge bei 22,8 Prozent. Die Lagerbestände stiegen um 7,4 Prozent auf 836 Millionen Dollar.

Für die mittelfristige Entwicklung sieht die UBS mehrere Wachstumstreiber:

  • Hoka: Die UBS erwartet, dass das DTC-Wachstum (Direct-to-Consumer) im Geschäftsjahr 2027 wieder auf niedrige zweistellige Raten beschleunigt wird, unterstützt durch die Expansion in die Bereiche Training, Lifestyle und Bekleidung sowie durch schnelleres internationales Wachstum (insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum).
  • Margen: Die Verschiebung des Vertriebsmix hin zum margenstarken Direktvertrieb, Skalenvorteile bei Hoka und die Hebelwirkung bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten unterstützen EBIT-Margen, die sich bis zum Geschäftsjahr 2030 etwa 23 Prozent nähern könnten, teilweise ausgeglichen durch den Gegenwind der Zölle.
  • Aktienrückkäufe: Die UBS weist darauf hin, dass die Rückkäufe im zweiten Quartal auf 282 Millionen Dollar beschleunigt wurden (von 183 Millionen Dollar im ersten Quartal; durchschnittlich 124 Millionen Dollar pro Quartal in den Geschäftsjahren 2024-2025), was Aufwärtspotenzial für den Gewinn pro Aktie schafft, wenn dies fortgesetzt wird.
Deckers Outdoor Corporation Aktie Chart

Die Bewertung durch die UBS deutet darauf hin, dass der Markt derzeit nur ein mittleres einstelliges Fünf-Jahres-EPS-Wachstum einpreist, während die UBS etwa 9 Prozent erwartet. Dies lässt Raum für eine Ausweitung des Multiplikators in Richtung der marktüblichen 20-fachen Bewertung. Das Basisszenario der UBS sieht einen Kurs von 157 Dollar vor, während im optimistischen Szenario sogar 239 Dollar möglich wären. Im negativen Fall wäre ein Rückgang des Kurses auf 48 Dollar möglich.

Die konservativen Schätzungen des Unternehmens lassen somit aus Anlegersicht viel Raum für positive Überraschungen, vor allem vor dem hintergrund, dass die starken Marken Hoka und UGG weiterhin ein überdurchschnittliches Wachstum versprechen. Ob die UBS mit ihrer optimistischen Einschätzung jedoch Recht behalten wird, bleibt noch abzuwarten. Die Bedingungen dafür scheinen immerhin grundsätzlich gegeben zu sein.

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