Der Kapitalkostendruck zeigt Wirkung: Auf dem Kapitalmarkttag in Charlotte kündigte der Vorstand den Abbau von bis zu 5.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bis 2030 an. Im Rahmen des Programms „Cost Down Europe“ sollen vor allem ältere Mitarbeiter über Altersteilzeit und natürliche Fluktuation ausscheiden; betriebsbedingte Kündigungen sind bis 2034 ausgeschlossen.
Daimler Truck Aktie Chart
Ziel ist es, die laufenden Kosten um jährlich eine Milliarde Euro zu senken und die bereinigte Industriemarge auf über zwölf Prozent zu hieven. Die Daimler Truck-Aktie reagierte zunächst mit Verlusten, drehte nach klaren Aussagen zur Beschäftigungssicherung aber ins Plus. Anleger werten offenbar den Kahlschlag als entschlossenes Signal für Profitabilität, wie Sie aus diesem Chartbild entnehmen können.
Daimler Truck-Aktie: Analysten ringen um das Kursziel!
Die Meinungen könnten kaum weiter auseinanderliegen: Warburg Research sieht nach den neuen Sparplänen Aufwärtspotenzial bis 55 Euro und empfiehlt weiter „Kaufen“. Begründung: Die Kostensenkungen heben die europäische Lkw-Sparte auf das Renditeniveau des nordamerikanischen Geschäfts.
Bernstein bleibt dagegen bei „Underweight“ und taxiert den faire Wert auf 32 Euro. RBC wiederum stellt sich in die Mitte und lässt das Rating neutral, verweist jedoch darauf, dass das Management seine Mittelfristziele für Kapitalrendite und freien Barmittelzufluss klar angehoben hat. Für die Daimler Truck-Aktie entsteht damit ein Spannungsbogen, der schon bei kleinen Abweichungen in den Quartalszahlen Kursausschläge provozieren kann.
Neue Margenziele brauchen Volumenhebel!
Auf dem Investor-Day skizzierte das Management drei operative Hebel: Erstens soll die Auslieferungsrate vollelektrischer Lkw bis 2030 auf zehn Prozent steigen, weil Servicepakete für Batteriemodule höhere Deckungsbeiträge generieren. Darüber hinaus soll der Ersatzteil-E-Commerce, bislang stark fragmentiert, unter einer Plattform zusammengeführt werden.
Das könnte den Umsatz pro Fahrzeug laut Präsentation um bis zu fünf Prozent erhöhen. Drittens setzt das Management auf ein organisches Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent pro Jahr im Industriegeschäft. Gelingt die Kombination aus Kostensenkung und Mehrerlösen, sind laut Warburg bis zu sieben Milliarden Euro kumulierter freier Cashflow bis 2030 möglich. Die Daimler Truck-Aktie bleibt damit ein Turnaround-Play: hochsensibel für Konjunkturzyklen, aber mit beträchtlichem Hebel, sobald die Kostenschraube greift.
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