Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von D-Wave Quantum befand sich noch am Mittwoch im freien Fall. An der Nasdaq ging es mit den Papieren des Entwicklers von Quantencomputern bis Handelsschluss um weitere 15 Prozent nach unten auf 27,29 US-Dollar. Dass die D-Wave-Aktie vor genau einer Woche noch bei 46,75 Dollar gehandelt wurde, wirkte zu diesem Zeitpunkt wie aus einen anderen Welt. An den europäischen Märkten allerdings kam es am Donnerstagmorgen zur plötzlichen Trendumkehr: Auf Tradegate schoss die D-Wave-Aktie um 28 Prozent nach oben auf aktuell rund 30 Euro. Was ist passiert?
Steigt der Staat bei D-Wave Quantum ein?
Laut Wall Street Journal verhandeln mehrere Unternehmen aus dem Bereich Quantencomputing mit dem US-Handelsministerium über eine mögliche Beteiligung der Regierung im Gegenzug für finanzielle Unterstützung, wie investing.com am Donnerstagmorgen meldet. Unter den Gesprächspartnern soll neben Rigetti Computing auch D-Wave Quantum sein. „Die Firmen sollen demnach jeweils mindestens zehn Millionen US-Dollar an Fördermitteln aus Washington anstreben“, so der Bericht.
- Im Gegenzug prüfe das Handelsministerium, sich über Aktienanteile an den Unternehmen zu beteiligen, heißt es
- Ziel sei es, die Entwicklung von Technologien zu fördern, „die als strategisch wichtig für die nationale Wettbewerbsfähigkeit gelten“
D-Wave Quantum mit irrem Börsenwert
Für die Anleger scheint dies Grund genug zu sein, wieder beherzt bei D-Wave Quantum zuzugreifen, auch wenn der Deal noch lange nicht in trockenen Tüchern ist. Ein Investment aber bleibt nach wie vor ein unkalkulierbares Risiko.
Da wäre alleine der Börsenwert des hoch defizitären Unternehmens, das im Vorjahr 8,83 Millionen US-Dollar umgesetzt hat, der laut tradingview.com aktuell rund 10 Milliarden Dollar beträgt. Selbst wenn Quantencomputer nach Künstlicher Intelligenz (KI) das nächste große Ding sein sollten, ist eine solche Bewertung mindestens fragwürdig. Zumal niemand ahnen kann, welche Rolle D-Wave in diesem potenziellen Zukunftsmarkt wirklich spielen wird.
D-Wave meldete Erfolg in der Schweiz
Daran ändert auch eine am 15. Oktober vermeldete Vereinbarung mit Swiss Quantum Technology SA („SQT“) zur Bereitstellung eines D-Wave Advantage2TM Annealing-Quantencomputers in Europa grundsätzlich nichts. Die auf dem Digital Innovation Forum – ComoLake 2025 angekündigte Vereinbarung beinhaltet laut Mitteilung eine Zusage von SQT in Höhe von 10 Millionen Euro mit Kaufoption.
Das von SQT finanzierte Advantage2-System werde Kunden über den Echtzeit-Quanten-Cloud-Service Leap™ von D-Wave zur Verfügung stehen. Das System sei in der Lage, komplexe Rechenprobleme zu lösen, „die für klassische Computer unerreichbar sind“, wie man betonte.
Anlegern droht Verwässerung der Anteile
In der Folge hatte Roth Capital am 16. Oktober das Kursziel für die D-Wave-Aktie von 20 auf 50 US-Dollar angehoben. Die Aktie war auf besagtes Rekordhoch gestiegen – das sie allerdings nicht lange halten konnte. Zum einen, da D-Wave-CEO Alan E. Baratz und CFO John M. Markovich laut Medienberichten die Kursspitze nutzten und insgesamt 39.363 Aktien verkauften, was als Vertrauensverlust der Führungsspitze gewertet wurde.
Zum anderen gab D-Wave Quantum zum Wochenstart die Rücknahme aller ausstehenden Optionsscheine zum Erwerb von Stammaktien mit Wirkung zum 19. November 2025 bekannt. Werden die rund 5 Millionen Warrants vollständig ausgeübt, erhöht sich die Gesamtzahl der Aktien laut finanzen.net um etwa 7,2 Millionen. Das entspreche einer Verwässerung der Anteile bestehender Aktionäre um etwa 2,1 Prozent.
- Nicht genutzte Warrants verfallen dann wertlos für 0,01 US-Dollar je Stück, heißt es in dem Bericht
- Dieses Szenario habe „kurzfristig für Unsicherheit am Markt gesorgt und drückt den Kurs nach unten“
D-Wave-Aktie 25 Prozent unter Höchstand
Das scheint im Moment schon wieder vorbei. Wie lange die gute Stimmung bei D-Wave anhält, bleibt allerdings abzuwarten. Zur Einordnung: Trotz des Wahnsinnssprungs vom Donnerstag notiert die Aktie rund 25 Prozent unter ihrem Rekordhoch vom 5. Oktober bei gut 40 Euro.
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