Liebe Leserin, lieber Leser,
der ganz große Run auf die Aktie von D-Wave Quantum schien zuletzt vorüber zu sein. Nach dem die Papiere des Quantencomputing-Spezialisten Ende Mai bei einem Kurs von 19,76 US-Dollar ein Rekordhoch ausgebildet hatten, waren sie Ende Juni kurzzeitig bis auf 13,58 Dollar zurückgefallen. Im Anschluss allerdings verbesserte sich die D-Wave-Aktie wieder, pendelte zuletzt zwischen 15 und 16 Dollar – zumindest bis zum Donnerstag. Urplötzlich hob die Aktie wieder zweistellig ab und verfehlte damit ihren Höchststand nur ganz knapp. Was war passiert?
CNBC-Moderator empfiehlt D-Wave-Aktie zum Kauf
In Medienberichten wird darüber spekuliert, dass D-Wave Quantum deshalb so beachtliche Zugewinne erzielt habe, weil CNBC-Starmoderator Jim Cramer den Titel erwähnt hatte. Am Mittwoch habe Cramer seinen Zuschauern empfohlen, bei der Aktie von D-Wave Quantum zuzugreifen, heißt es etwa bei finanzen.net. „Ich möchte, dass Sie dieses D-Wave besitzen“, wird der Moderator zitiert. Und in der Tat zog die Aktie in der Folge plötzlich deutlich an:
- Zwischenzeitlich notierte sie an der New York Stock Exchange bei 19,52 Dollar und damit gut 15 Prozent im Plus
- Letztlich ging die D-Wave-Aktie mit einem Aufschlag von 13,78 Prozent bei 19,24 Dollar aus dem Handel
Dänemark setzt künftig auf Quantencomputer
Doch ist es wirklich denkbar, dass ein einzelner Kommentar eine derartige Rallye bei einer Aktie auslöst? Wohl eher nicht, vermutet man bei The Motely Fool. „D-Wave Quantum und andere Quantencomputer-Aktien verzeichneten am Donnerstag starke Kursgewinne, obwohl es kaum wirtschaftsspezifische Nachrichten gab“, hieß es am Abend. Die positive Marktdynamik habe zum Kursanstieg beigetragen – „und die Nachricht, dass Dänemark den leistungsstärksten Quantencomputer der Welt beherbergen will“.
Denn in der Tat stiegen nicht nur Anteilscheine von D-Wave, sondern etwa auch die Aktie von Wettbewerber Quantum Computing. Die Papiere gingen um 7,5 Prozent nach oben. Dabei haben beide Firmen mit Dänemarks Plänen reichlich wenig zu tun.
Microsoft und Atos statt D-Wave Quantum
Denn nach Informationen von investing.com werden Dänemarks Export- und Investitionsfonds EIFO sowie die Novo Nordisk-Stiftung 80 Millionen Euro in die Gründung von QuNorth investieren, einer neuen nordischen Quantencomputing-Initiative. In deren Rahmen werde der weltweit leistungsstärkste Quantencomputer angesiedelt. „Der Computer, der nach Thors Sohn aus der nordischen Mythologie ‚Magne‘ benannt wurde, wird im Rahmen einer Partnerschaft zwischen Microsoft und Atom Computing geliefert“, so der Bericht.
- Der Bau wird den Angaben zufolge im Herbst 2025 beginnen, die Inbetriebnahme des Systems sei für Anfang 2027 geplant, heißt es
- Magne stelle eines der weltweit ersten Quantensysteme der Stufe 2 (Level 2) dar, das Berechnungen mit logischen Qubits durchzuführe
Der Computer wird laut des Berichts zu 100 Prozent in dänischem Besitz sein, wobei EIFO und die Novo Nordisk Stiftung jeweils rund 40 Millionen Euro investieren. „Ein Quantencomputer von Magnes Kaliber maximiert die Wahrscheinlichkeit, dass Dänemark zu den Gewinnernationen von morgen gehören wird“, wird Peder Lundquist, CEO von EIFO, zitiert. Der Zugang zu einem der weltweit sehr wenigen Level-2-Quantencomputer werde dänischen Forschern und Unternehmen „einen einzigartigen Vorteil von nationaler Bedeutung verschaffen“.
D-Wave-Aktie extrem volatil
Trotz dieses Vorstoßes, zumal mit Microsoft als Big Player im Konsortium, sind Rückschlüsse auf künftige Erfolge bei D-Wave Quantum schlicht nicht möglich. Die Aktie bleibt hoch spekulativ. Dies zeigt allein die extreme Volatilität: Vor knapp drei Jahren war die Aktie, direkt nach dem Börsengang, einst mit 13,21 Dollar bewertet worden. Im August 2024 stand die D-Wave-Aktie bei 75 Cent.
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