Bereits vor einigen Monaten kündigte BioNTech die Übernahme von CureVac an und meldete in dieser Sache nun auch Vollzug. Zum Ende der ersten Annahmefrist des entsprechenden Angebots konnten bereits knapp 82 Prozent aller ausstehenden Anteile eingesammelt werden. Die Mindestannahmeschwelle wurde damit deutlich überschritten und die Fusion ist nicht mehr aufzuhalten.
Wer noch CureVac-Anteile im Depot hat, erhält eine Nachgangsfrist bis 18. Dezember, um jene in jeweils 0,05363 ADS von BioNTech umzuwandeln. Beim aktuellen Tradegate-Kurs entspricht dies in etwa 4,40 Euro. Mehr wird aller Voraussicht nach nicht zu holen sein, was sich beim Aktienkurs von CureVac bereits bemerkbar macht.
Letzte Gelegenheit
Jener schoss im Sommer nach der ursprünglichen Ankündigung noch bis auf 4,90 Euro in die Höhe und Ende November reichte es zeitweise noch für 4,74 Euro. Nun aber gehen auch die letzten vagen Hoffnungen auf Nachverhandlungen in jedweder Form flöten. Das bescherte der CureVac-Aktie am Freitag Verluste von 1,1 Prozent und der Kurs pendelte sich mit 4,33 Euro etwas unterhalb des Übernahmeangebots ein.
CureVac Aktie Chart
Darin spiegelt sich klar wider, dass die Marktakteure keine Überraschungen mehr erwarten. Für bestehende CureVac-Aktionäre dürfte es sehr wahrscheinlich die letzte Gelegenheit sein, ihre Anteile noch zu solchen Konditionen loszubekommen. Denn für die weitere Zukunft hat BioNTech bereits ein Delisting angekündigt, welches verbliebene Anteilseigner mit eher weniger kompensieren wird.
Gemeinsame Sache
Der Zusammenschluss von BioNTech und CureVac darf grundsätzlich als positiv angesehen werden. Zu tun haben wir es mit zwei sehr interessanten Unternehmen und fähigen Köpfen, die allerdings beide mit dezenten ökonomischen Herausforderungen zu kämpfen haben. In Kooperation sind schnellere Fortschritte denkbar, da auch Streitigkeiten um Patente in den Hintergrund treten. Die Börsengeschichte von CureVac mag ein Ende finden, das trifft jedoch nicht auf Forschung und Entwicklung der Tübinger zu.
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