Der GPU-Cloud-Spezialist CoreWeave hat mit seiner jüngsten Übernahmeankündigung die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Die Aktie des Unternehmens verlor nach Bekanntgabe der Core-Scientific-Akquisition deutlich an Wert, während Anleger die finanziellen Auswirkungen des 9-Milliarden-Dollar-Deals bewerten.
Überraschende Wende nach gescheitertem Vorjahresversuch
CoreWeave verfolgt Core Scientific bereits seit längerer Zeit. Nach einem gescheiterten Übernahmeversuch im Jahr 2024 kehrt das Unternehmen nun mit einem deutlich höheren Angebot zurück. Der neue Deal bewertet Core Scientific mit rund 9 Milliarden Dollar – ein erheblicher Aufschlag gegenüber der ursprünglichen Bewertung von nur 1 Milliarde Dollar.
Die Übernahme erfolgt als reiner Aktientausch. Core Scientific-Aktionäre erhalten 0,1235 neue CoreWeave-Aktien für jede gehaltene Core Scientific-Aktie. Nach Abschluss der Transaktion werden Core Scientific-Aktionäre weniger als 10 Prozent des kombinierten Unternehmens besitzen.
Strategische Vorteile trotz hoher Verschuldung
CoreWeave begründet die Akquisition mit der Notwendigkeit, die eigene Rechenzentrumsinfrastruktur zu vertikalisieren. Durch die Übernahme erhält das Unternehmen Zugang zu 1,3 Gigawatt Bruttoenergie sowie zusätzlichen Expansionsmöglichkeiten von über 1 Gigawatt.
CEO Michael Intrator erklärt, die Übernahme beschleunige die Strategie zur großflächigen Bereitstellung von KI- und High-Performance-Computing-Arbeitslasten. Die Vertikalisierung der Rechenzentrumsinfrastruktur soll die operative Effizienz erheblich verbessern und zukünftige Expansionen absichern.
CoreWeave Aktie Chart
Finanzielle Herausforderungen belasten Bewertung
Kritiker sehen die Übernahme skeptisch, da CoreWeave bereits mit einer Schuldenlast von 11,9 Milliarden Dollar kämpft. Bei nur 1,3 Milliarden Dollar verfügbaren Barmitteln fehlen die Mittel für eine Barzahlung. Das Unternehmen wird voraussichtlich zusätzliche Schulden aufnehmen oder bestehende Aktionäre verwässern müssen.
Die hohen Zinszahlungen von rund 261 Millionen Dollar entsprechen bereits 27 Prozent der Unternehmenserlöse. Diese Belastung könnte sich durch die Finanzierung der Core Scientific-Übernahme weiter verschärfen.
Der Deal soll jedoch langfristig Kosteneinsparungen von 500 Millionen Dollar jährlich bis Ende 2027 generieren. Zudem eliminiert CoreWeave über 10 Milliarden Dollar an kumulativen Leasingkosten für die nächsten zwölf Jahre.
Die Transaktion wird voraussichtlich im vierten Quartal 2025 abgeschlossen. Während Core Scientific-Aktionäre von dem Deal profitieren dürften, stehen CoreWeave-Investoren vor zusätzlichen Verschuldungs- und Verwässerungsrisiken in einem volatilen KI-Marktumfeld.
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