Die Commerzbank-Aktie hat einen weiteren starken Schub im Markt gemacht und befindet sich aktuell in einer Korrektur. Eine mögliche Zone befindet sich noch etwas entfernt, doch könnte die Aktie auch hier wieder neue Stärke finden, durch mögliche Übernahmen und starke Zahlen.
Zukäufe von UniCredit und Morgan Stanley sorgen für Aufmerksamkeit
UniCredit hat ihre Beteiligung an der Commerzbank auf rund 29 % erhöht und treibt aktiv Fusionspläne voran, während die Commerzbank eine Übernahme bislang ablehnt. Der Einstieg von Morgan Stanley, die überraschend 5,19 % der Anteile erworben haben, deutet auf wachsende Übernahmefantasien oder mögliche Schutzstrategien gegen fremde Mehrheitsübernahmen hin. Damit ist ein offener Machtkampf zwischen UniCredit, Morgan Stanley und der Commerzbank-Führung entstanden, der für Unsicherheit und hohe Volatilität sorgt. Politische Einflussfaktoren spielen eine zentrale Rolle, da Bundesregierung und Aufsicht einer Übernahme kritisch gegenüberstehen.
Operativ lieferte die Commerzbank im zweiten Quartal 2025 trotz Restrukturierungskosten starke Ergebnisse. Das Nettoergebnis lag mit 462 Millionen Euro zwar 14 % unter Vorjahr, aber über Analystenerwartungen, und das operative Ergebnis erreichte mit 1,17 Milliarden Euro einen Rekordwert. Für das Gesamtjahr 2025 erwartet die Bank nun 2,5 Milliarden Euro Nettoergebnis, sowie einen Zinsüberschuss von 8 Milliarden Euro. Risiken bestehen weiterhin durch Altlasten im Russland-Geschäft und polnische Fremdwährungskredite bei der mBank.
Die Commerzbank bleibt operativ solide aufgestellt und profitiert von einem hohen Zinsüberschuss sowie Effizienzsteigerungen, während die Eigentümerstruktur zunehmend zum Kursfaktor wird. Die kommenden Monate dürften entscheidend sein, ob die Bank unabhängig bleibt oder eine Mega-Fusion den Konzern neu ausrichtet.
Commerzbank-Aktie im Chart-Check
Seit Beginn des Jahres hat die Aktie bis zum aktuellen Kurs über 110 % zugelegt. Sie notiert jedoch weiterhin unter den Hochs aus dem Jahr 2011 bei rund 48 €, die nun einen ersten Widerstand darstellen könnten. Das kurzfristige Chartbild zeigt jedoch eine klare bullische Struktur, die für weiter steigende Kurse und einen intakten Aufwärtstrend spricht. Die letzte Korrektur fiel sehr gering aus, ein weiteres Signal für die Stärke des Marktes. Es ist gut möglich, dass diese Struktur anhält und der Kurs in Richtung der genannten Hochs läuft. Hier das Ganze im 2-Tageschart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/NtjvCYgs/
Für aktuelle Positionen würde ich mich auf Kaufchancen konzentrieren und Verkaufs-Setups vorerst außen vor lassen. Eine erste Einstiegsmöglichkeit könnte sich bereits an der aktuellen Marke ergeben. Zeigt der Markt dort Stärke und zieht nach oben, wäre das eine Chance, von weiter steigenden Kursen zu profitieren. Auch ein Rücksetzer auf die nächste Zone könnte ein gutes Einstiegsniveau bieten. An dieser Marke würde ich jedoch zunächst eine Bestätigung durch Kaufkraft abwarten, bevor ich aktiv werde.
Ihr Konrad
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