Um rund elf Prozent hat der Kurs der Commerzbank-Aktie in der laufenden Woche bereits nachgegeben. Damit weicht die wohl wichtigste Verteidigung im Abwehrkampf gegen die Übernahmegelüste von Unicredit ein Stück weit auf. Vizechef Michael Kotzbauer sah sich nun wohl genötigt, darauf reagieren zu müssen.
In der „Süddeutschen Zeitung“ wird Kotzbauer mit mahnenden Worten zitiert. Unicredit hab ein „ureigenes Interesse“ an fallenden Aktienkursen der Commerzbank, so die Übernahme weiterhin auf der Agenda steht. Dies sei mit Nachteilen für andere Anteilseigner verbunden. Unicredit müsse sich, wie alle anderen großen Investoren, in erster Linie um das Wohlergehen des Konzerns kümmern.
Dürfen die das?
Eine Übernahme sieht die Commerzbank auch aufgrund der Tatsache kritisch, dass Unicredit über die Tochter Hypo Vereinsbank bereits als direkter Konkurrent zur Commerzbank in Deutschland auftrete. Daraus würden sich mehrere offensichtliche Interessenskonflikte ergeben. Bei Unicredit nennt man das Ganze wohl eher Synergiechancen.
Commerzbank Aktie Chart
Wirklich neue Erkenntnisse ergeben sich nicht. Wie gehabt pocht die Commerzbank auf ihre Eigenständigkeit und wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Zwangsehe. Doch je weiter der Aktienkurs fällt, desto wackeliger steht das Institut da. Am Freitag ging es mit 32,27 Euro in den Handel. Das ist noch immer ansehnlich, aber auch ein gutes Stück entfernt vom Mehrjahres-Hoch bei 38,40 Euro.
Die Commerzbank muss weiterhin kämpfen
Bisher lässt Unicredit von seinen Ambitionen nicht ab, wenngleich die gestiegenen Aktienkurse die Italiener etwas ausgebremst zu haben scheint. Es bleibt aber bei dem Plan, mit der Übernahme der Commerzbank einen europäischen Champion im Sektor schaffen zu wollen und durch Synergien die Kosten um mehrere hundert Millionen Euro jährlich zu senken. Letzteres kritisieren Vertreter der Commerzbank als Pläne für Personalabbau und Filialschließungen.
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