Die Übernahmeschlacht von Unicredit und Commerzbank hat in dieser Woche wieder an Fahrt aufgenommen. Das liegt zum einen an Aussagen von Unicredit-Chef Andrea Orcel über bereits bestehende Anteile im eigenen Unternehmen. Fälschlicherweise wurde sogar schon berichtet, dass Derivate gezogen wurden und der tatsächliche Anteil nun bei 29 Prozent liege.
Auch meine Wenigkeit hat dies in einem Artikel so wiedergegeben, wofür ich mich an dieser Stelle nur entschuldigen kann. Darüber hinaus fachte aber auch Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp die Stimmung an, dies aber natürlich im eigenen Interesse. Sie warnte erneut vor einem Zusammenschluss, der aufgrund von Überschneidungen bei den Zielgruppen zu einem massiven Sparprogramm führen werde.
Commerzbank: Ein sinnloses Unterfangen?
Darüber hinaus sagte Orlopp, dass ein Übernahmeangebot bei der derzeitigen Bewertung keinen Sinn ergebe. Damit hat sie einen Punkt, hat sich der Kurs auf 12-Monats-Sicht doch mehr als verdoppelt. Würde Unicredit die Schwelle von 30 Prozent überschreiten, würde dies ein Übernahmeangebot erzwingen, welches sich an den Kursen der letzten drei Monate orientieren muss.
Commerzbank Aktie Chart
Es erscheint also wahrscheinlich, dass Unicredit zunächt auf schwächere Kurse warten will. Allzu bald wird es solche nach Ansicht von Bettina Orlopp aber eher nicht geben. Die Managerin sieht bereits Anzeichen für eine Erholung in diversen Branchen, darunter das Bausegment. Das könnte die Nachfrage nach Krediten steigern und damit auch den Kurs der Commerzbank-Aktie befeuern.
Alles beim Alten
Unter dem Strich hat sich nur erstaunlich wenig getan. Unicredit hält an seinen Übernahmefantasien fest und setzt dabei auch nicht mehr zwingend auf eine Zustimmung durch die Bundesregierung. Den letzten Schritt wagen die Italiener momentan aber nicht. Die Commerzbank fährt derweil eine bisher sehr erfolgreiche Abwehrstrategie, bei der unter anderem durch großzügige Geschenke an die Aktionäre der Kurs auf hohem Niveau gehalten werden soll.
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