Commerzbank-Aktie: Hat Unicredit sich letztlich verhoben?

Die Commerzbank weist Übernahmeambitionen von Unicredit zurück. Der stark gestiegene Börsenwert macht eine Akquisition derzeit unattraktiv, so Vorstandschefin Orlopp.

Auf einen Blick:
  • Commerzbank-Bewertung um 120 Prozent gestiegen
  • Orlopp sieht keine sinnvolle Übernahmeoption
  • Unicredit hält fast 30 Prozent der Anteile
  • Strategie mit hohen Ausschüttungen zahlt sich aus

Bereits im September 2024 kündigte die italienische Unicredit an, sich neun Prozent an der Commerzbank gesichert zu haben. Eingesammelt wurden jene Anteile von der Bundesregierung, die ihrerseits Anteile an der Commerzbank verkaufte. Das brachte unter anderem den damaligen Finanzminister Christian Lindner dezent in Erklärungsnot.

Unicredit machte keinen Hehl daraus, die Commerzbank vollständig übernahmen zu wollen. Doch obschon die Anteile zwischenzeitlich auf nicht ganz 30 Prozent erhöht wurden, gab es auch in diesem Jahr kein konkretes Übernahmeangebot. Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sagte nun gegenüber der „Welt am Sonntag“, dass ein solches aktuell auch nur wenig sinnvoll sei.

Die Commerzbank zeigt sich selbstbewusst

Begründet wird dies mit dem aktuellen Bewertungsniveau, welches sich seit Jahresbeginn um schwindelerregende 120 Prozent auf knapp 40 Milliarden Euro erhöhte. Profitieren konnte die Commerzbank von hervorragenden Geschäften im Bankensektor insgesamt. Darüber hinaus zahlte sich aber auch eine gezielte Strategie zur Steigerung des Aktienkurses aus, welche insbesondere großzügige Ausschüttungen an die Anteilseigner vorsieht.

Commerzbank Aktie Chart

Für Unicredit sieht Orlopp die beste Option derzeit in einem „gesichtswahrenden Ausstieg“. Würde das Unternehmen sich von seinen Anteilen wieder verabschieden, so könnte es den eigenen Aktionären hohe Kursgewinne präsentieren. Die Entscheidung liege aber letztlich in Italien, nicht bei der Commerzbank.

Auf eigenen Füßen

Neue Schlagzeilen generierten die Übernahmeavancen von Unicredt schon seit Längerem nicht mehr. Die Commerzbank pflegt nach eigenen Angaben noch Gespräche, was aber offenbar über den normalen Umgang mit Großaktionären nicht hinausgeht. Manchmal sei Unicredit-Chef Andrea Orcel dabei beteiligt, manchmal aber auch nicht. Bisher geht die Strategie der Commerzbank voll auf. Zum aktuellen Kurs scheint eine Übernahme schlicht nicht interessant zu sein. Bleibt nur die Frage, ob die Commerzbank-Aktie sich auf ihrem Niveau auch halten oder sogar noch weiter zulegen kann.

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