Circle Internet sorgt an der Börse für kontroverse Diskussionen. Während Mizuho Americas mit einem „Underperform“-Rating vor überhöhten Erwartungen warnt, sehen andere Analysten großes Potenzial im wachsenden Stablecoin-Markt. Die USDC-Herausgeber bewegt sich zwischen Zukunftsvision und Bewertungsrisiken.
Geschäftsmodell basiert auf Zinsgewinnen
Circle verdient Geld durch die Zinserträge auf hinterlegte Reserven für ihren USDC-Stablecoin. Wenn Nutzer Dollar gegen USDC tauschen, investiert Circle diese Einlagen in zinstragende Wertpapiere. Das Unternehmen fungiert praktisch wie eine Bank, die statt dem Kunden selbst die Zinsen vereinnahmt. Dieses Modell macht Circle jedoch stark abhängig von Zinssätzen und der Größe der zirkulierenden USDC-Menge.
Partnerschaft mit Coinbase als zweischneidiges Schwert
Die strategische Allianz mit Coinbase ermöglicht die Verbreitung von USDC, verursacht aber erhebliche Vertriebskosten. Coinbase erhält einen proportionalen Anteil der Reservenerträge, was die größte Ausgabenposition in Circles Geschäftsmodell darstellt. Diese Abhängigkeit von Partnern könnte langfristig die Margen belasten, besonders wenn die Konkurrenz zunimmt.
Bewertung spiegelt hohe Zukunftserwartungen wider
Mit einer Marktkapitalisierung von 43 Milliarden Dollar handelt Circle zu einem KGV von 28 basierend auf aktuellen Gewinnen. Analysten erwarten, dass der Stablecoin-Markt von heute 250 Milliarden auf über eine Billion Dollar wachsen könnte. Sollte Circle seinen Marktanteil halten, wären deutlich höhere Gewinne möglich. Kritiker sehen jedoch Risiken durch sinkende Zinsen und zunehmende Konkurrenz.
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Risiken überwiegen derzeit die Chancen
Mizuho-Analyst Dan Dolev sieht 25 bis 30 Prozent Abwärtspotenzial bei den Umsatzprognosen für 2027. Fallende Zinsen und höhere Vertriebskosten könnten die Profitabilität belasten. Andere Analysten empfehlen einen Einstieg erst bei Kursen um 95 Dollar, da die aktuelle Bewertung die Risiken nicht ausreichend berücksichtigt. Die Aktie befindet sich noch in der Honeymoon-Phase nach dem Börsengang im Frühjahr 2025.
Der Erfolg hängt maßgeblich von der Entwicklung des gesamten Stablecoin-Marktes ab, der laut Citigroup bis 2030 auf 1,6 Billionen Dollar wachsen könnte. Circles Marktanteil schwankt zwischen 20 und 34 Prozent, was zusätzliche Unsicherheit schafft. Die Konkurrenz durch andere Stablecoin-Anbieter intensiviert sich zunehmend. Regulatorische Änderungen könnten das Geschäftsmodell fundamental beeinflussen.
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