Der rasante Aufstieg der Circle Internet Group nach dem Börsengang im Juni 2025 hat Anleger elektrisiert. Von 31 auf 270 Dollar in wenigen Tagen – selten gab es eine derart explosive IPO-Performance. Doch hinter dem Hype um die zweitgrößte Dollar-Stablecoin USDC verbirgt sich eine komplexere Realität.
Geschäftsmodell mit solider Basis
Circle verdient praktisch sein gesamtes Geld mit den Zinsen aus US-Staatsanleihen, in die das Unternehmen die Dollar-Reserven für USDC investiert. 2024 erwirtschaftete der Konzern damit 1,68 Milliarden Dollar Umsatz – zu 99 Prozent aus diesem simplen, aber effektiven Modell. Wenn Investoren einen USDC-Token kaufen, wandert ihr Dollar in kurzfristige Treasuries.
Die strategische Positionierung zahlt sich aus: Shopify hat bereits USDC-Zahlungen eingeführt, während Walmart und Amazon entsprechende Systeme für Geldautomaten und Treueprogramme testen. Sollten diese Projekte erfolgreich sein, könnte USDC zur zentralen Zahlungsinfrastruktur avancieren.
Regulatorischer Rückenwind durch Genius Act
Der vom US-Senat verabschiedete Genius Act stärkt Circles Position erheblich. Das Gesetz schreibt eine vollständige Dollar-Deckung für Stablecoins vor und bevorzugt Investments in Staatsanleihen – genau Circles Kerngeschäft. Die regulatorische Klarheit verschafft dem Unternehmen gegenüber weniger transparenten Konkurrenten wie Tether deutliche Vorteile.
Bewertung lässt Vorsicht walten
Trotz der beeindruckenden Wachstumsaussichten – Analysten prognostizieren bis 2027 ein jährliches Umsatzwachstum von 47 Prozent – erscheint die aktuelle Bewertung überzogen. Eine fünfjährige DCF-Analyse deutet auf einen fairen Wert von 142 Dollar hin, was einem Abschlag von 26 Prozent zum aktuellen Kursniveau entspricht.
Zusätzlich droht Gefahr durch sinkende Zinsen: Ein Prozentpunkt weniger würde Circles Umsatz um 441 Millionen Dollar reduzieren. Diese direkte Abhängigkeit von der Zinspolitik der Federal Reserve macht Circle zu einem sensitiven Investment.
Circle Internet Group, Inc. Aktie Chart
Marktposition bleibt trotz Bewertungsrisiken stark
Circle kontrolliert etwa 30 Prozent des Stablecoin-Marktes und profitiert von der wachsenden institutionellen Akzeptanz digitaler Währungen. Die Transparenz als börsennotiertes Unternehmen verschafft deutliche Vorteile gegenüber Konkurrent Tether, der als private Firma weniger Einblicke gewährt. Zudem eröffnet die Expansion in Unternehmens-Treasury-Lösungen neue Wachstumsfelder jenseits des reinen Retail-Geschäfts.
Die starke Marktdynamik und der FOMO-Effekt könnten die Aktie kurzfristig weiter treiben. Langfristig orientierte Investoren sollten jedoch auf einen deutlichen Kursrückgang warten, bevor sie zugreifen. Circle steht definitiv auf der Watchlist vieler Profis.
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