Cintas-Aktie: Dritter Anlauf für Milliardenübernahme!

Cintas unterbreitet UniFirst erneut ein Übernahmeangebot von 5,2 Milliarden Dollar

Auf einen Blick:
  • Cintas bietet erneut 275 Dollar je UniFirst-Aktie – 61,6 Prozent über dem letzten Schlusskurs
  • Dritter Übernahmeversuch seit 2022, diesmal mit verstärktem Fokus auf kartellrechtliche Genehmigungen
  • UniFirst-Aktie steigt im vorbörslichen Handel um 38 Prozent, Cintas gibt rund ein Prozent nach
  • Cintas bietet 350 Millionen Dollar Vertragsstrafe für den Fall gescheiterter Genehmigungen

Dritter Anlauf – diesmal mit Absicherung

Cintas legte heute im vorbörslichen Handel leicht um rund ein Prozent nach unten, nachdem der Konzern sein drittes Übernahmeangebot für den Rivalen UniFirst vorgelegt hatte. Die UniFirst-Aktie reagierte dagegen mit einem Kurssprung von 38 Prozent auf 234,87 Dollar. Cintas bietet erneut 275 Dollar je Aktie und bewertet UniFirst damit mit insgesamt 5,2 Milliarden Dollar.

Der Uniformspezialist versucht bereits seit 2022, den kleineren Wettbewerber zu schlucken. Ein weiterer Vorstoß zu denselben Konditionen war Anfang des Jahres an der Ablehnung durch UniFirst gescheitert. Trotz unverändertem Preis setzt Cintas nun auf einen neuen Hebel: Die gebotene Prämie von 61,6 Prozent auf den letzten Schlusskurs fällt zwar üppig aus, doch eine Stellungnahme von UniFirst blieb zunächst aus.

Kartellrecht als Knackpunkt

Cintas verweist darauf, seit dem letzten Versuch regulatorisch nachgearbeitet zu haben, und zeigt sich überzeugt, die kartellrechtlichen Freigaben zu erhalten. Eine Zusammenlegung der beiden Anbieter von Berufsbekleidung und Textilservices dürfte allerdings die Wettbewerbsbehörden beschäftigen, weil sie die Marktkonzentration in diesem Segment spürbar erhöhen würde.

Um die Verlässlichkeit des Angebots zu unterstreichen, legt Cintas eine Vertragsstrafe von 350 Millionen Dollar auf den Tisch, falls der Deal an fehlenden Genehmigungen scheitert. Diese Zusage könnte Vorbehalte bei Aktionären und im Verwaltungsrat von UniFirst reduzieren. Offen bleibt dennoch, ob die früheren Absagen vor allem am Preis hingen – oder ob UniFirst den Zusammenschluss grundsätzlich ablehnt. Anleger dürften nun genau verfolgen, wie UniFirst auf den dritten Anlauf reagiert und welche Signale aus dem kartellrechtlichen Umfeld kommen.

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