Chipotle will expandieren – doch Konsumflaute bremst

Chipotle-Aktie fällt vorbörslich fast 18%. Schwache Kundennachfrage, steigende Kosten und Margendruck belasten das Ergebnis.

Auf einen Blick:
  • Q3: Umsatz +7%, vergleichbare Verkäufe +0,3%
  • Margen fallen durch höhere Löhne, Zölle und Inflation
  • 350–370 neue Filialen geplant, Fokus auf internationale Expansion

Chipotle hat im dritten Quartal enttäuscht. Die einstige Wachstumsikone der Schnellgastronomie kämpft mit schwacher Kundennachfrage, höheren Kosten und Margendruck. Die Aktie rauschte nach den Zahlen im vorbörslichen US-Handel um fast 18% in den Keller.

Kaum Wachstum trotz Umsatzplus

Zwar stiegen die Umsätze um 7% auf 3 Milliarden US-Dollar, doch die entscheidende Kennzahl – vergleichbare Restaurantumsätze – legte gerade einmal um 0,3% zu. Das ist deutlich weniger als erwartet und zeigt, dass die Preiserhöhungen die sinkende Kundenfrequenz kaum ausgleichen.

Vor allem jüngere Konsumenten und Haushalte mit mittlerem Einkommen essen seltener auswärts. CEO Scott Boatwright sprach offen von einem „breiten Rückgang der Besuchsfrequenz über alle Einkommensgruppen hinweg“. Besonders betroffen sei die Zielgruppe der 25- bis 35-Jährigen, die rund 40% des Umsatzes ausmache.

Margen unter Druck durch Inflation und Zölle

Der Gewinn auf Restaurantebene sank spürbar: Die Betriebsmarge auf Filialbasis fiel um 100 Basispunkte auf 24,5%, die Gesamtmarge auf 15,9%. Der Grund dafür sind höhere Arbeits- und Lebensmittelkosten – insbesondere bei Rindfleisch – sowie die Auswirkungen neuer US-Zölle. CFO Adam Rymer erwartet, dass die Inflation im kommenden Jahr im mittleren einstelligen Bereich bleibt und kurzfristig nicht vollständig über Preise weitergegeben werden kann.

Chipotle Mexican Grill, Inc. Aktie Chart

Chipotle setzt auf Expansion und Effizienz

Trotz des Rückschlags bleibt der Vorstand langfristig zuversichtlich. Bis Ende 2025 sollen 315 bis 345 neue Restaurants eröffnet werden, 2026 dann bis zu 370, darunter auch internationale Standorte in Europa, Asien und dem Nahen Osten.

Gleichzeitig investiert Chipotle in Effizienzprogramme. Mit dem sogenannten HEAP-System (High-Efficiency Equipment Package) sollen Prozesse in den Küchen beschleunigt und Qualität sowie Arbeitsbedingungen verbessert werden. Erste Pilotstandorte zeigen laut Boatwright „bessere Durchlaufzeiten und höhere Gästezufriedenheit“.

Auch im Marketing will die Kette neue Impulse setzen, etwa durch limitierte Angebote wie Carne Asada oder Red Chimichurri und durch Catering-Angebote für Gruppen.

Langfristige Ziele bleiben ehrgeizig

Trotz der kurzfristigen Delle hält Chipotle an seinem Expansionsplan fest: Langfristig strebt das Unternehmen 7.000 Restaurants in Nordamerika und über 4 Millionen Dollar Umsatz pro Standort an. Die Vision: Wachstum durch Skalierung, Technologie und konsequente Markenpflege, auch wenn der Weg dorthin aktuell steiniger ist als gedacht.

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