Der US-Krankenversicherer Centene wagte in der vergangenen Woche einen Blick auf die weitere Entwicklung im Markt und förderte dabei unangenehme Neuigkeiten zutage. Berichtet wurde darüber, dass die Gesamtmarktmorbidität höher als erwartet ausfalle. Untersucht wurden dazu 22 von insgesamt 29 Staaten, in denen Centene vertreten ist.
Im Klartext bedeutet das, dass mehr Menschen krank werden, als Centene es ursprünglich angenommen hatte, allerdings offenbar bevorzugt Versicherte anderer Unternehmen. Das klingt im ersten Moment nach einer guten Nachricht, bringt aber aufgrund des Aufbaus des US-Gesundheitssystems spürbare Einbußen mit sich.
Centene senkt den Ausblick dramatisch
In den USA erhalten Krankenversicherungen einen sogenannten Risikoausgleich, der abhängig ist von der Anzahl der kranken Versicherten in Relation zur Gesamtanzahl von Erkrankungen. Centene rechnet aufgrund der vorläufigen Analyste nun damit, dass der eigene Netto-Risikoausgleichs-Umsatz im laufenden Jahr 1,8 Milliarden US-Dollar geringer als ursprünglich gedacht ausfallen wird.
Das ist ein herber Rückschlag, was die Anleger prompt mit einem veritablen Kurscrash quittierten. Am Mittwoch stürzte der Aktienkurs um rund 40 Prozent in die Tiefe und Besserung macht sich seither nicht bemerkbar. Hierzulande wurde der Titel am Montagmorgen zu 27,08 Euro gehandelt. Auf Wochensicht ging es um 43 Prozent abwärts.
Centene Aktie Chart
Die kranke Aktie
Mit einer Erholung ist weiterhin nicht zu rechnen, denn aufgrund der neuen „One Big Beautiful Bill“ werden Medicaid-Berechtigungen starkt eingeschränkten und Subventionen im Gesundheitssektor zurückgefahren. Experten rechnen damit, dass die Anzahl versicherter Personen in den USA abnehmen wird, was Centene in ein noch härteres und mit weniger Mitteln ausgestattetes Umfeld wirft. Der Verbleib auf der Seitenlinie ist da nur zu empfehlen und es wäre keine Überraschung, sollte die Aktie ihren Tiefpunkt noch vor sich haben.
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