Der US-Krankenversicherer Centene hat seine erst im Februar bestätigte Gewinnprognose für 2025 komplett zurückgezogen. Hintergrund ist eine unerwartet hohe Krankheitslast in 22 Bundesstaaten, die die bisherigen Annahmen für den Risikoausgleich um rund 1,8 Milliarden US-Dollar verfehlt. Die Centene-Aktie verlor daraufhin auf einen Schlag knapp 40 Prozent – der heftigste Einbruch seit 2006 – und riss Branchengrößen wie UnitedHealth und Molina mit in die Tiefe. Hier können Sie die Korrektur nachverfolgen:
Centene Aktie Chart
Centene-Aktie: Schock trifft auf steigende Kosten!
Im Detail zeigen interne Berechnungen, dass 72 Prozent der Versicherten in den 22 analysierten Staaten höhere Morbidität als geplant aufweisen. Parallel kletterten in New York und Florida die Kosten für psychiatrische Leistungen und teure Spezialtherapien, weil dort neue Leistungen in die Medicaid-Verträge integriert wurden.
Das Management rechnet damit, das Preisniveau für 2026-Tarife neu kalkulieren zu müssen und hat bereits mit den Behörden erste Bewertungen angestoßen. Kurzfristig steigen jedoch die medizinischen Verlustsätze, weshalb mehrere Investmentbanken ihre Gewinnschätzungen halbierten.
Kann der Neubeginn gelingen?
Wegen des drastischen Kursrutsches handelt die Centene-Aktie nun beim neunfachen des für 2026 erwarteten bereinigten Gewinns. Das ist ein Niveau, das selbst während der Pandemie nicht unterschritten wurde. Der Vorstand verweist auf eine starke Kapitalausstattung und betont, dass Medicare- und Apothekerprogramme oberhalb der Planung liegen.
Entscheidend bleibt, ob es gelingt, die neuen Risikoprofile bis Herbst in die Tarifkalkulation für 2026 einzuarbeiten. Gelingt das, könnte die Centene-Aktie einen Teil der Verluste aufholen; misslingt es, droht eine weitere Gewinnwarnung. Anleger sollten deshalb auf die Quartalszahlen Ende Juli achten – sie markieren den ersten Härtetest für die neue Strategie und entscheiden, ob der historische Kurssturz der Centene-Aktie zur Einstiegschance oder zur Value-Falle wird.
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