Die Kreuzfahrtbranche stand unter Druck. Sorgen über ein Überangebot in der Karibik hatten die Kurse der großen Anbieter ins Trudeln gebracht. Seit Anfang Oktober verloren die führenden Unternehmen zwischen zwei und zwölf Prozent. Analysten sprachen offen von Nervosität vor den Quartalszahlen. Einige Beobachter bezeichneten ihre Stimmung als regelrecht angespannt. Doch dann kam Carnival und lieferte genau das, was der Sektor brauchte: solide Ergebnisse und eine optimistische Prognose, die Zweifel zerstreute.
Der Kreuzfahrtriese meldete für das vierte Quartal einen bereinigten Gewinn von 34 Cent je Aktie bei einem Rekordumsatz von 6,3 Milliarden Dollar. Die Erwartungen lagen lediglich bei 24 Cent pro Aktie. Diese deutliche Übertreffen der Prognosen sorgte für Erleichterung. Noch wichtiger: Die Jahresprognose für 2026 fiel mit 2,48 Dollar je Aktie höher aus als die erwarteten 2,44 Dollar. Die Reaktion ließ nicht auf sich warten. Carnival legte um 8,2 Prozent zu, während auch die Wettbewerber Royal Caribbean und Norwegian Cruise Line deutlich anzogen.
Buchungswelle auf Rekordniveau
Besonders bemerkenswert sind die Buchungszahlen. Das Unternehmen verzeichnet für 2026 und 2027 Rekordvolumen, und das zu historisch hohen Preisen. Diese Entwicklung zeigt sich sowohl in Nordamerika als auch in Europa. Offenbar ist die Reiselust ungebrochen, trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten. Die starke Nachfrage gibt dem Management Spielraum für Preiserhöhungen und stützt die Margen. Allein in den vergangenen drei Monaten wurden Rekordvolumen verbucht, was die Planungssicherheit erheblich verbessert.
Carnival Aktie Chart
Karibik-Problematik weniger dramatisch
Die befürchtete Schwäche im Karibik-Geschäft trifft Carnival weniger hart als befürchtet. Während Analysten die Konkurrenz wegen deren stärkerer Präsenz in der Region kritischer sehen, profitiert Carnival von einer diversifizierteren geografischen Aufstellung. Das reduziert die Abhängigkeit von einzelnen Märkten und macht das Geschäftsmodell widerstandsfähiger gegenüber regionalen Schwankungen. Diese strategische Positionierung erweist sich nun als klarer Vorteil.
Wegweiser für die Branche
Da Carnivals Geschäftsjahr einen Monat früher endet als bei den Hauptkonkurrenten, gelten die Zahlen als wichtiger Frühindikator für die gesamte Kreuzfahrtindustrie. Die positiven Signale dürften auch Royal Caribbean und Norwegian Cruise Line zugutekommen, deren Berichte Anfang nächsten Jahres erwartet werden. Vorerst hat Carnival die Wogen geglättet und bewiesen, dass die Kreuzfahrtbranche trotz zwischenzeitlicher Turbulenzen auf Kurs bleibt. Die Aktie konnte im Dezember bereits deutlich zulegen.
Carnival-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Carnival-Analyse vom 20. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Carnival-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Carnival-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
