Ein Milliarden-Deal und durchwachsene Quartalszahlen haben die Aktie von Cardinal Health deutlich ins Minus gedrückt. Das Papier verlor am Dienstagvormittag rund 9% im frühen US-Handel – obwohl der Gewinn leicht über den Erwartungen lag.
Milliardeninvestition in Urologie-Netzwerk
Cardinal Health will für rund 1,9 Milliarden US-Dollar in bar das Gesundheitsmanagement-Unternehmen Solaris Health übernehmen. Der Zukauf erfolgt über die Tochter The Specialty Alliance, an der der Konzern künftig 75% halten wird. Solaris führt über 750 urologische Praxen in 14 Bundesstaaten – ein wertvolles Netzwerk, mit dem Cardinal sein margenstarkes Spezialmedikamentengeschäft ausbauen will. Einschließlich Rollover-Equity der Ärzte beläuft sich der Transaktionswert auf rund 2,4 Milliarden US-Dollar.
Umsatz schwächelt trotz stabiler Nachfrage
Im vierten Quartal stagnierte der Umsatz im Jahresvergleich und lag mit 60,16 Milliarden US-Dollar knapp unter den Analystenschätzungen. Ein Grund: Der Verlust wichtiger Verträge mit OptumRx, einer Tochter von UnitedHealth Group. Dennoch konnte Cardinal Health beim bereinigten Gewinn je Aktie positiv überraschen – mit 2,08 US-Dollar lag dieser leicht über den erwarteten 2,04 US-Dollar.
Cardinal Health Aktie Chart
Investionen fließen in lukrative Bereiche, aber …
Die Übernahme von Solaris Health passt zur generellen Strategie, das Geschäft mit hochpreisigen Spezialpräparaten und Community-Care-Anbietern auszubauen. Cardinal Health hatte bereits im vergangenen Jahr über eine Milliarde US-Dollar in den Erwerb von Integrated Oncology Network investiert. Damit festigte man seine Marktposition im Bereich der Krebsbehandlung. Aber lukrativ bedeutet in diesem Zusammenhang auch, dass Cardinal vergleichsweise teuer einkaufen muss. Und diese Investitionen benötigen entsprechend Zeit, bis sie sich ammortisieren.
Prognose erhöht
Ungeachtet temporärer Beeinträchtigungen infolge des Umsatzrückgangs sowie der Transaktionsfinanzierung erhöht Cardinal Health die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der bereinigte Gewinn pro Aktie wird nunmehr voraussichtlich zwischen 9,30 und 9,50 US-Dollar liegen, nachdem zuvor eine Spanne von 9,10 bis 9,30 US-Dollar erwartet worden war. Der Vorstand erwartet eine steigende Nachfrage nach Spezialarzneimitteln und Markenprodukten, die sich positiv auf das Ergebnis auswirken soll.
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