Es scheint, als würde die Stimmung in der Autobranche angesichts diverser Krisen und Rabattschlachten angespannter werden. Das macht sich zuweilen auch bei Bemerkungen von Konzernchefs bemerkbar. So stellte etwa Stellantis-CEO Antonio Filosa kürzlich die steile These auf, über Leapmotor International, einem gemeinsamen Joint Venture mit Leapmotor, in Deutschland mehr Autos als BYD verkauft zu haben.
Das wiederum wollte BYD nicht auf sich sitzen lassen. Die Tochter BYD Italia, warum auch immer, widerspricht der Darstellung in einer Pressemitteilung. Dort ist die Rede davon, dass BYD in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres 8.610 Neuzulassungen auf die Beine gestellt zu haben, während es bei Leapmotor International nur 3.536 verkaufte Fahrzeuge gewesen sein sollen.
BYD dürfte wohl recht haben
Offizielle Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes stützen die Angaben von BYD. Sie weichen mit 8.563 Neuzulassungen für BYD zwar leicht ab, was aber im Rahmen liegt. Konkurrent Leapmotor ist mit 3.531 Exemplaren weit abgeschlagen. Auch bei einem reinen Vergleich von einzelnen Segmenten wie E-Autos und Hybdridfahrzeugen liegt BYD vorne.
Was genau den Stellantis-Chef zu seiner Aussage getrieben haben mag, bleibt ungeklärt. Vielleicht ist es eine Anspielung darauf, dass BYD bisher vornehmlich an Flottenkunden verkauft, während private Fahrer eher selten zugreifen. Doch wie genau das Verhältnis in dieser Hinsicht ausfallen mag, das lässt sich nicht zweifelsfrei feststellen.
BYD auf Angriffskurs
BYD Aktie Chart
Nicht zu bestreiten ist allerdings, dass BYD in Europa momentan einen steilen Wachstumstrend hinlegt und die Absatzzahlen schneller als je zuvor steigert. Dennoch bleibt es bisher bei einem überschaubaren Niveau und der zunehemende Gegenwind in China lässt sich damit leider nicht egalisieren. Dementsprechend blieb die BYD-Aktie in dieser Woche auch auf eher niedrigem Niveau und ging mit 11,48 Euro ins Wochenende. Das 52-Wochen-Hoch bei 17,69 Euro ist in weite Ferne gerückt.
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