BYD stabilisiert sich aktuell rund um eine Unterstützungszone und die Verlaufstiefs. Auf der einen Seite gab es eine riesige Rückrufaktion, auf der anderen feiert das Unternehmen neue Rekorde. Es bleibt spannend, wie es weitergeht, welche neuen Nachrichten aus dem Unternehmen kommen und wie der Wachstumskurs sich weiter entwickelt.
Größter Rückruf – dennoch Rekordniveau
BYD muss über 115.000 Fahrzeuge zurückrufen, der umfangreichste Rückruf in der Unternehmensgeschichte. Nach Angaben der chinesischen Marktaufsichtsbehörde sind gleich zwei Modellreihen betroffen. Grund sind Konstruktionsfehler und Probleme an den Hochvolt-Batterien, die im schlimmsten Fall ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten. Zwar betont der Konzern, man arbeite eng mit den Behörden zusammen, doch der Rückruf wirft ein Schlaglicht auf die Qualitätskontrolle des am schnellsten wachsenden E-Autobauers der Welt. Schon 2024 und Anfang 2025 hatte BYD zehntausende Fahrzeuge wegen technischer Probleme in die Werkstätten beordert.
Parallel dazu meldete BYD historische Erfolge. In Großbritannien schnellten die Verkaufszahlen im September um 880 Prozent gegenüber dem Vorjahr in die Höhe. Mit 11.271 verkauften Fahrzeugen wurde das Vereinigte Königreich erstmals zum größten Auslandsmarkt des chinesischen Konzerns. Der Marktanteil stieg auf 3,6 Prozent, womit BYD etablierte Hersteller wie Mini, Renault oder Tesla hinter sich ließ. Besonders der Plug-in-Hybrid Seal U DM-i erwies sich als Kassenschlager, er machte allein fast die Hälfte aller Verkäufe aus und schaffte es auf Platz sechs der landesweiten Bestsellerliste.
Nur wenige Tage später, am 21. Oktober, präsentierte BYD die nächste Innovation, das Haohan-Batteriesystem. Der modulare Energiespeicher für Großanlagen soll 51 Prozent höhere Energiedichte als vergleichbare Systeme bieten und die Kosten um bis zu 30 Prozent senken. Dank neu entwickelter Zellchemie und effizientem Wärmemanagement benötigt das Haohan-System 76 Prozent weniger Zellen als herkömmliche Speicher und kann selbst in extremen Klimazonen betrieben werden.
BYD-Aktie im Chart-Check
Aktuell befindet sich BYD leicht unter einer Unterstützungszone und knapp unter dem 61,8er Fibonacci-Retracement. Dies ist oft eine Marke, an der der Markt die eigentliche Trendrichtung wieder aufnimmt. Die aktuelle Konsolidierungsphase zeigt, dass der Markt nicht sofort nach unten durchfällt und sich hier Käufer finden. Wichtig wäre, dass die Tiefs dieser Konsolidierung nicht unterschritten werden, da sonst die Tendenz in Richtung der unteren Zone bei rund 88 CNY (11,70 Euro) geht. Hier das Ganze im Tageschart.

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/iN6dVyl4/
Sollte an der aktuellen Zone Kaufkraft in den Markt kommen, wäre das eine Long-Chance. Durch die Unterstützung und das Retracement könnte es von hier aus zum nächsten Schub kommen. Das Ziel hierfür wären die letzten Hochs und darüber. Sollte der Markt einmal unter die aktuellen Verlaufstiefs fallen und anschließend wieder über die aktuelle Zone steigen, könnte auch das als Chance genutzt werden.
Von Short-Positionen würde ich aktuell absehen. Diese könnten jedoch bei weiter fallenden Hochs auf der Oberseite eingegangen werden.
Ihr Konrad
BYD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BYD-Analyse vom 30. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten BYD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BYD-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
