BYD will in Ungarn bald Elektroautos im großen Stil produzieren. Nun hat der chinesische Konzern hierfür einen wichtigen Partner ausgewählt. Demnach wird Voestalpine als Hauptlieferant des ersten europäischen BYD-Werks agieren und dieses mit Stahl versorgen.
Die Chinesen loben derweil die „hohe Qualität und den hervorragenden Ruf des österreichischen Stahls“. Gleichzeitig betont der Autobauer die geographische Nähe des ungarischen Standorts zu Voestalpines Stahlproduktion in Österreich. Die Fabrik in Szeged (Südungarn) soll noch Ende 2025 mit der Produktion beginnen.
BYD: Offensive in Europa
Der chinesische Konzern baut in Europa seit einigen Jahren eine umfangreiche Präsenz auf. Bis Ende des Jahres will BYD mit seinen Elektroautos in 29 europäischen Ländern auf dem Markt sein und ein Vertriebsnetz von mehr als 1.000 Filialen vorweisen. Erst kürzlich hat das Unternehmen bekannt gegeben, seinen europäischen Hauptsitz nach Budapest zu verlagern und in dem Land zusätzlich zur Fabrik auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum aufzubauen.
Ungarn unter Ministerpräsident Viktor Orban gilt im Unterschied zu manch anderen EU-Staaten als sehr chinafreundlich, wodurch das Land erhebliche Investitionen aus der Volksrepublik anzieht. BYD betont, Autos in Europa für Europa bauen zu wollen. Die Chinesen wollen damit freilich auch die EU-Sonderzölle auf importierte Elektroautos aus China umgehen.
BYD will in Europa als europäische Marke wahrgenommen werden
Man wolle innerhalb der nächsten fünf Jahre von den europäischen Verbrauchern als europäischer Hersteller wahrgenommen werden, sagte BYD-Vizepräsidentin Stella Li nun im Rahmen der Vertragsunterzeichnung mit Voestalpine-CEO Herbert Eibensteiner.
„Ab Herbst beliefern wir BYD – ein chinesisches Technologieunternehmen, das in Europa fertigt – von unserem Standort in Linz aus. Wir sind zuversichtlich, dass mit diesem ersten Auftrag zur Produktion von hochwertigem Flachstahl für Karosserien und Außenverkleidungen der Grundstein für eine langfristige Partnerschaft gelegt wird“, ergänzte Eibensteiner.
V2H: Elektroautos als Stromspeicher
In Österreich, wo BYD bereits deutlich mehr Marktanteile besitzt als z.B. in Deutschland, will das chinesische Unternehmen indes alsbald mit moderner V2H-Technologie (Vehicle to Home) punkten. Österreich werde der Pilotmarkt in der EU für jene Technologie sein.
Diese ermöglicht es, Strom aus der Batterie eines Elektroautos zurück ins Hausnetz zu speisen. Vor allem die hohe Verbreitung der Solarenergie in österreichischen Haushalten gilt hierfür als sehr gute Voraussetzung.
Die Technologie wird auch von anderen Elektroauto-Herstellern forciert.
BYD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BYD-Analyse vom 25. Juni liefert die Antwort:
Die neusten BYD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BYD-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.