Liebe Leserin, lieber Leser,
wirklich voran kommt BYD an der Börse aktuell nicht. Am Montag schien es kurz so, als könnten sich die Papiere des chinesischen Autobauers wieder in Richtung der 13 Euro aufmachen, bei einem Kursstand von 12,77 Euro aber war Schluss. Es war die Eröffnung der US-Märkte, an denen die BYD-Aktie sogar im Minus gehandelt wurde, die den Stecker zog. Und auch wenn sie am Dienstagvormittag einen neuen Anlauf nimmt, notiert die Aktie noch immer rund sieben Prozent unter Vormonatsniveau. Dabei kann man dem Unternehmen seine Bemühungen wahrlich nicht absprechen. Sie bleiben bei Anlegern aber bislang ohne Wirkung.
BYD macht Jagd auf Mercedes und Porsche
In den vergangenen Tagen etwa hat BYD seine Ambitionen im Luxussegment deutlich unterstrichen: So kündigte BYD laut CnEVPost auf Weibo an, dass am 29. August, pünktlich zur Eröffnung der Chengdu Auto Show, der aktualisierte Seal 07 DM-i vorgestellt wird. Das Elektroauto unterscheidet sich vom Vorgänger dem Bericht zufolge vor allem durch einen neu integrierten LiDAR-Sensor auf dem Dach, der die Fähigkeiten im Bereich Fahrerassistenz deutlich verbessern soll. Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass die Chinesen ihre Rolle im globalen Wettbewerb weiter ausbauen wollen.
Dazu passt eine aktuelle Meldung des Anlegermagazins Der Aktionär: Mit seiner Luxus-Marke Yangwang wolle BYD die etablierten Platzhirsche im Premium-Segment angreifen. „Die Kampfansage an Mercedes-Benz, Porsche und Ferrari ist unmissverständlich – und die Waffen der Chinesen haben es in sich“, heißt es. Stella Li, Vizepräsidentin von BYD, habe gegenüber dem britischen Magazin „Autocar“ die ambitionierten Pläne bestätigt: „Wir werden Yangwang nach Europa bringen“.
Supersportler mit bis zu 3000 PS
Damit wage sich BYD als erster chinesischer Hersteller in das prestigeträchtige und margenstarke Luxus-Segment des europäischen Marktes vor, so der Bericht – wobei man NIO offenbar veregessen hat. Konkrete Zeitpläne oder Preise nannte die BYD-Vizepräsidenten demnach nicht, doch die ersten Modelle stehen demnach bereits fest.
- Da wäre zum einen der Yangwang U8, ein überdimensionales Plug-in-Hybrid-SUV, das sogar schwimmfähig sein soll
- Dazu gesellt sich der Yangwang U9, BYDs erster rein elektrischer Supersportwagen, der mit bis zu 3000 PS aufwarten soll
BYD in Europa bislang nicht angekommen
Davon abgesehen, dass über mögliche Preis für die Luxusschlitten in Europa nichts bekannt ist, stellt sich die Frage: Welcher Fahrer eines Modells aus der Oberklasse, ob von Mercedes, Ferrari oder Porsche, setzt auf ein Statussymbol „Made in China“? BYD hat sich bereits mit seinen gut ausgestatteten aber keineswegs günstigen Modellen aus der Kompakt- und Mittelklasse gründlich verkalkuliert: Wer sich für den Preis eines BYD auch einen elektrischen VW, Seat oder Peugeot kaufen kann, der tut das in der Regel auch. Zumindest in Europa.
Die Analysten ficht das nicht an, sie haben nach wie vor hohe Kursziele für die BYD-Aktie aufgerufen. In Durchschnitt prognostizieren derzeit 26 Beobachter laut marketscreener.com einen Kurs von umgerechnet 17,22 Euro, was ein Kurspotenzial von mehr als einem Drittel verspricht. Entsprechend lauten auch die Empfehlungen:
- 24 Analysten empfehlen BYD aktuell zum Kauf
- Jeweils einer rät zum Halten oder zum Verkauf
Neues Kapitel für BYD in Malaysia
Möglicherweise honorieren sie die Bemühungen des chinesischen Konzerns in Südostasien: BYD hatte laut der IT Times im Juli 2025 den rein elektrischen Kompakt-SUV Yuan Up in Malaysia auf den Markt gebracht. Nun baue das Unternehmen ein Montagewerk für New Energy Vehicles im Land mit immerhin 34 Millionen Einwohnern.
Der Produktionsstart der neuen Fertigungsstätte sei für 2026 vorgesehen, hieß es am Wochenende. „Malaysia war schon immer einer der wichtigsten Märkte für BYD in Südostasien, die Ankündigung markiere „ein neues Kapitel unserer Reise hier“, wird Liu Xue Liang, General Manager BYD-Autovertrieb für den asiatisch-pazifischen Raum, zitiert.
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