BYD-Aktie: Der Hochlauf!

Die Aktie von BYD hat schon bessere Zeiten gesehen, auch operativ stockt es. In Deutschland aber setzt der chinesische Autobauer voll auf Expansion.

Auf einen Blick:
  • Die BYD-Aktie bereitet Anlegern seit Monaten wenig Freude
  • Nun gingen auch noch die monatlichen Verkaufszahlen zurück
  • In Deutschland aber setzen die Chinesen auf Expansion
  • Die Zahl der BYD-Händler wächst schnell. Zu schnell?

Liebe Leserin, lieber Leser,

BYD kann mit der aktuellen Performance an der Börse wahrlich nicht zufrieden sein. Auf einen Kursanstieg, so wie in der vergangenen Woche, folgte zuletzt stets eine Korrektur nach unten. Und klar, zum ersten Mal seit 18 Monaten hatte der chinesische Autobauer im September weniger Fahrzeuge abgesetzt als im jeweiligen Vorjahresmonat. Dass man bei BYD mit den Absatzahlen in Europa, insbesondere im wichtigsten Markt Deutschland, zudem nicht glücklich ist, ist ebenfalls kein Geheimnis. Doch der Konzern reagiert – und startet einen rasanten Hochlauf. Zumindest bei den Verkaufspunkten.

BYD weitet deutsches Händlernetz massiv aus

Denn BYD weitet sein Händlernetz in Deutschland massiv aus – und legt ein ordentliches Tempo vor. Mitte Juni war bereits bekanntgeworden, dass die Düsseldorfer Moll Gruppe ihr Angebot um die chinesische Marke erweitern wird. Anfang August dann die Meldung, dass das Autohaus Ulmen an der Düsseldorfer Automeile die größte BYD-Filiale Deutschlands eröffnen wird, auf insgesamt 1000 Quadratmetern. Fischer Automobile werde in zwei Filialen die Oberpfalz mit BYD-Modellen versorgen, meldete wenig später das Fachportal kfz-betrieb. Doch das war offenbar erst der Anfang.

BYD habe einen neuen Partner im Münsterland gewonnen, berichtete am Montag autohaus.de.: die Bleker Gruppe. „Ab sofort bietet das Familienunternehmen aus Borken die vollelektrischen Modelle des weltgrößten Herstellers von elektrifizierten Fahrzeugen an“, heißt es. Mit dem neuen Verkaufs- und Servicepunkt in Borken erweitere BYD sein Händlernetz in Deutschland und schließe eine weitere Lücke, dieses Mal im Westen der Republik.

14 weitere BYD-Verkaufsstellen in Deutschland

Bleker gehört dem Bericht zufolge mit 1.000 Mitarbeitern, 21.000 verkauften Fahrzeugen und 615 Millionen Euro Jahresumsatz zu den großen Automobilhandelsgruppen Deutschlands. An den Standorten Borken, Bocholt, Ahaus, Dülmen, Münster, Dortmund, Bremen und Stuhr betreibe das Traditionsunternehmen 14 Autohäuser. Das Portfolio umfasst unter anderem die Marken Citroën, Peugeot, Renault, Opel, Nissan, KIA und Suzuki.

  • Es ist der nächste Streich, rechtzeitig zur IAA erweiterte die Münchner Häusler-Gruppe (Opel, Mazda, Honda, Fiat, Citroen) ihr Marken-Portfolio um BYD
  • Und auch Auto Hemmerle in München-Neutrudering werde nun im Händlerverzeichnis als künftiger Verkaufspunkt genannt, meldete elektrive.net

Es gibt auch Kritik an BYD-Strategie

Aktuell verfügt BYD laut ecomento.de über 63 aktive Verkaufsstandorte in Deutschland, bis Jahresende sollen es mindestens 120 werden – 100 davon seien bereits vertraglich gesichert, heißt es. Bis Ende 2026 solle das Netz auf 300 Service- und Vertriebsstandorte anwachsen. „Erst die Händler, dann das Volumen“, schreibt die Automobilwoche. Was auch Kritik hervorrufe, denn der Absatz hinke bislang hinterher. „Nun fürchtet so mancher Händler, dass der Hochlauf zu schnell geht und nicht nachhaltig ist.“

Doch BYD lässt sich offenbar nicht beirren. Kein Wunder, ist doch die Wachstumsstrategie im Heimatmarkt an ihre Grenzen gestoßen. Der Konzern lieferte laut Medienberichten im September 393.060 Einheiten aus, was einem Rückgang von fast 6 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Dies sei ein weiteres Zeichen dafür, dass der chinesische Marktführer mit einer Abschwächung konfrontiert sei, hieß es bei CNBC. „Obwohl die Hochsaison für Autos begann“, wie man anmerkte.

Leapmotor und Xiaomi mit neuen Rekorden

Zwar dominiere BYD weiterhin den chinesischen Markt, von gut 54 Prozent Markanteilen beim Elektrofahrzeugabsatz ist die Rede. Doch der riesige Vorsprung schmilzt: Denn gleichzeitig verzeichneten aufstrebende Anbieter auf breiter Front neue Rekorde bei ihren monatlichen Auslieferungszahlen.

  • Leapmotor etwa brachte im September 66.657 Neufahrzeuge auf die Straße, gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast eine Verdopplung
  • Smartphone-Riese Xiaomi, erst seit April 2024 im E-Auto-Geschäft, hatte im vergangenen Monat erstmals mehr als 40.000 E-Autos abgesetzt

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