Liebe Leserin, lieber Leser,
ganz langsam tastet sich die Aktie von BYD wieder nach oben. Nachdem die Papiere des chinesischen Batterie- und Fahrzeugherstellers vor dem Wochenende an der Nasdaq auf 13,67 US-Dollar zurückgefallen waren, verbesserten sie sich zum Wochenstart wieder um gut zwei Prozent auf 13,95 Dollar. Damit allerdings liegt die BYD-Aktie noch immer im Wochenminus. Dass Starinvestor Warren Buffett jüngst alle seine Anteile am Unternehmen abgestoßen hat, drückt offenbar noch immer auf die Stimmung. Was dagegen Hoffnung macht: Die internationalen Expansionspläne.
BYD will deutlich mehr Autos exportieren
Denn laut eines Berichts der South China Morning Post rechnet BYD damit, dass Exporte im Jahr 2025 rund 20 Prozent seines weltweiten Absatzes ausmachen werden. Grund dafür seien unter anderem die Einführung neuer Modelle, wie die Zeitung nach Informationen von marketscreener.com am Montag berichtete. BYD prognostiziere für das laufende Jahr zwischen 800.000 und 1 Million Auslieferungen außerhalb des chinesischen Festlands, bei einem insgesamt erwarteten Absatz von 4,6 Millionen Fahrzeugen. Das berichte die chinesische Zeitung unter Berufung auf Li Yunfei, Generaldirektor für Markenführung und Öffentlichkeitsarbeit bei BYD.
„Damit bestätigt das Unternehmen einen Reuters-Bericht vom Monatsanfang, wonach BYD sein Verkaufsziel für 2025 um bis zu 16 Prozent auf 4,6 Millionen Fahrzeuge gesenkt hat“, heißt es in dem Bericht. Hintergrund seien das langsamste jährliche Wachstum seit fünf Jahren sowie weitere Anzeichen dafür, „dass die Phase des Rekordwachstums für den chinesischen EV-Hersteller zu Ende gehen könnte.
- Sollte sich das Exportziel von BYD verwirklichen lassen, steckt in der Nachricht jedoch auch eine positive Botschaft
- Verglichen mit 2024 würde dies mehr als einer Verdopplung gleichkommen, als die Exportrate noch weniger als zehn Prozent ausmachte
BYD will in Europa Batterien produzieren
Angesichts der starken Konkurrenz auf dem Heimatmarkt werde die Expansion für den Autobauer ein immer wichtigeres Thema, heißt es dazu auf finanzen.net. BYD plane daher, unter anderem die Zahl seiner Ausstellungsräume in Europa bis 2026 auf 2000 zu verdoppeln sowie eine vollständige lokale Lieferkette für seine europäische Produktion aufzubauen. Dies habe Stella Li, Executive Vice President von BYD, am Rande der IAA Mobility in München Anfang September erklärt. Hinzu komme eine verbesserte Logistik, unter anderem durch eine eigene Autotransportschiff-Flotte.
Wohl ebenso bedeutend: Das geplante BYD-Werk in Ungarn soll Anfang kommenden Jahres die Produktion aufnehmen, das Werk in der Türkei noch im Laufe des Jahres folgen. Dabei allerdings könnte es nicht bleiben. BYD plane, in den kommenden Jahren „eine eigene Batterieproduktion in Europa aufbauen, da das Unternehmen steigende Absätze und damit einen Anstieg der Produktion von Elektroautos erwartet“, so der Bericht.
US-Analysten erkennen „strukurelle Stärken“
- Große Pläne, keine Frage. Dass BYD diese alle auch umgesetzt bekommt, ist aber keinesfalls sicher
- Bislang hat vor allem der Absatz auf dem europäischen Markt die eigenen Erwartungen deutlich verfehlt
Die Analysten sind insgesamt allerdings sind guten Mutes, dass BYD – trotz des Preiskampfes auf dem chinesischen E-Automarkt – das Ruder herumgerissen bekommt. Die Experten der US-Bank Morgan Stanley etwa gehen davon aus, dass der Autobauer „inmitten globaler Unsicherheiten mit Innovationskraft, Größe und Qualität punkten könne und damit in der Lage sei, konjunkturelle Schwächen in strukturelle Stärken zu verwandeln“, wie es in einem Medienbericht heißt.
Mittleres BYD-Kursziel bei 17,55 US-Dollar
Und so kann sich das durchschnittliche Kursziel für die BYD-Aktie durchaus sehen lassen. Laut marketscreener.com liegt es aktuell bei umgerechnet rund 17,55 US-Dollar. Die derzeit 28 Beobachter erkennen somit ein Kurspotenzial von etwa 25 Prozent. Die große Mehrheit von 19 Analysten empfiehlt BYD aktuell zum Kauf.
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