BYD-Aktie: Flucht aus China?

Chinesische Elektroautohersteller investierten 2024 erstmals mehr im Ausland als daheim. Grund sind offenbar die geringen Margen auf dem heimischen Markt.

Auf einen Blick:
  • Auslandsinvestitionen übersteigen erstmals Inlandsausgaben
  • Rabattkampf belastet Gewinnmargen in China
  • BYD plant europäische Fabriken trotz EU-Zöllen
  • Peking erkennt Überkapazitäten als Problem an

Erst kürzlich wurde bekannt, dass BYD noch für das laufende Jahr einen Exportanteil von 20 % am Gesamtabsatz anpeilt. Nun zeigt ein neuer Reuters-Bericht, wie stark BYD und andere chinesische Elektroautohersteller bereits 2024 im Ausland engagiert waren.

BYD: Chinas Unternehmen investierten 2024 mehr in ausländische EV-Märkte als daheim

Demnach hatten die Unternehmen im letzten Jahr erstmals mehr in Auslandsmärkten investiert als auf dem chinesischen Festland.  Reuters beruft sich hierbei auf neue Daten der Rhodium Group.

Konkret beliefen sich die Direktinvestitionen chinesischer Akteure in die ausländische Elektroauto-Wertschöpfungskette in den Jahren 2022 bis 2024 auf durchschnittlich 30,4 Milliarden US-Dollar pro Jahr. In den Jahren 2018 bis 2021 hatten jene Ausgaben im Schnitt nur jährlich 8,5 Milliarden Dollar umfasst.

Zum Vergleich: Die Investitionen auf dem Heimatmarkt beliefen sich 2024 nur auf 15 Milliarden Dollar – eine deutliche Absenkung gegenüber dem Rekord-Jahr 2022, als chinesische Unternehmen noch 94 Milliarden Dollar in den heimischen EV-Markt gepumpt hatten.

Chinas EV-Markt kaum gewinnträchtig

Experten führen die Trendwende vor allem auf den zu heiß gelaufenen chinesischen Markt zurück. Dort gibt es seit Jahren einen erbitterten Rabattkampf, was die Gewinnmargen der beteiligten Unternehmen schwer belastet. Nun suchen Akteure wie BYD ihr Heil im Ausland – zum Beispiel in Europa, wo der Konzern auch wegen der EU-Strafzölle noch 2025 die erste eigene Fabrik in Betrieb nehmen will, gefolgt von einem zweiten Werk 2026.

Weitere interessante Destinationen chinesischer Unternehmen sind auch Südostasien, Lateinamerika und der Nahe Osten. Geely etwa strebt nach Vietnam, während Great Wall Motor kürzlich ein Werk in Brasilien eröffnet hat – wobei es hier auch um Verbrenner-Modelle gehen soll.

Peking will zu heiß gelaufene Branchen abkühlen

Immerhin: Die Kommunistische Partei stuft das Profit-Problem und die Überkapazitäten in China inzwischen offiziell als Problem ein. Experten erwarten daher Maßnahmen, um die dortige Elektroautobranche ebenso wie die Lithium- und Batterieindustrie sowie den Stahlsektor effizient abzukühlen. Aktuell drücken bereits Akteure wie BYD bei der Produktion in China auf die Bremse.

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