BYD-Aktie: Der doppelte Einbruch!

Die Aktie von BYD reagierte mit einem weiteren Rücksetzer auf die Quartalszahlen vom Wochenende. Der chinesische Autobauer machte 30 Prozent weniger Gewinn.

Auf einen Blick:
  • Die BYD-Aktie hat nach Quartalsbericht weitere sechs Prozent an Wert eingebüßt
  • Dem chinesischen Konzern brechen die Gewinne weg, was aber nicht überrascht
  • Seit Mai tobt in China eine Rabattschlacht bei E-Autos, die BYD selbst angeheizt hatte
  • Gesteigerte Auslandszulassungen entstehen zudem wohl durch fragwürdige Methoden

Liebe Leserin, lieber Leser,

es kam für viele nicht wirklich überraschend, in dieser Deutlichkeit aber war es dann doch nicht erwartet worden: Nach der Präsentation der Quartalszahlen war die Aktie von BYD an der Nasdaq um mehr als sechs Prozent auf aktuell 13,69 US-Dollar eingebrochen. Wenngleich sich die Lage an den europäischen Märkten aktuell etwas zu beruhigen scheint, hat der chinesische Autobauer dennoch ein offensichtliches Problem: Die Margen schmelzen dahin, und das hat Gründe.

BYD bricht der Gewinn weg

Denn BYD meldete laut Medienberichten für das zweite Quartal 2025 einen Nettogewinn von noch 6,36 Milliarden Yuan (rund 891 Millionen US-Dollar). Dies entspricht einem Einbruch um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, heißt es beim Anlegermagazin Der Aktionär. „Besonders bitter: Dieser Gewinneinbruch erfolgte trotz eines Umsatzanstiegs von 14 Prozent auf rund 201 Milliarden Yuan, der vor allem durch die Expansion auf den internationalen Märkten getragen wurde“, so der Bericht. Man könnte demnach vom doppelten Einbruch beim Batterie- und Fahrzeugproduzenten sprechen, ist der Gewinn doch quasi analog zur Aktie zurückgefallen.

Völlig aus dem Nichts kam diese Entwicklung bei BYD allerdings nicht: Hauptgrund für die stark gesunkenen Gewinnmargen sei der harte Preiskampf auf dem chinesischen Heimatmarkt, schreibt Ecoreporter. „Dort unterbieten sich Anbieter mit immer neuen Billigangeboten, um sich Marktanteile zu sichern.“ Sogar die chinesischen Behörden warnten mittlerweile vor den negativen Folgen der Rabattschlachten.

  • BYD sei zwar weiterhin Marktführer in China, sehe aber Wettbewerbsstörungen durch „Missstände in der Branche wie exzessives Marketing“
  • Doch der Hersteller selbst hat mit Preissenkungen in von teilweise mehr als 30 Prozent den ruinösen Kampf ab Mai erst richtig angeheizt

BYD steigert Exportrate deutlich

Da nützt es wenig, auf die Halbjahreszahlen zu schauen, laut derer der Nettogewinn bei BYD um knapp 14 Prozent auf 15,5 Milliarden Yuan (rund 2,17 Milliarden US-Dollar) gestiegen ist, während der Umsatz um 23 Prozent zulegte. Angesichts des intensiven Wettbewerbs im Heimatmarkt setzen chinesische Hersteller zudem verstärkt auf die globale Expansion, allen voran BYD, heißt es beim Aktionär. Der Erfolg sei messbar:

  • Allein im Juli habe derr Konzern auf dem europäischen Kontinent gut 13.000 Neuzulassungen verzeichnet – ein Wachstum von 225 Prozent im Jahresvergleich
  • Was dabei unerwähnt bleibt: Dass BYD diese Steigerungsraten offenbar mit zum Teil fragwürdigen Methoden erreicht hat

Händler treiben die Zulassungsquote

Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters habe BYD Neuwagen systematisch zu Gebrauchten umetikettiert, um sie so günstiger ins Ausland bringen zu können. Demnach soll die Methode BYD und anderen Herstellern geholfen haben, trotz eines gesättigten Heimatmarktes ihre ambitionierten Wachstumsziele einzuhalten, hieß es im Juli.

Doch damit nicht genug: Aus einem Bericht des Forschungsinstituts Bochum geht laut Elektroauto News hervor, dass in Deutschland etwa 75 Prozent der verkauften BYD-Modelle zuletzt nicht an Endkunden gegangen waren, sondern an eigene Händler und Vermieter. Auch andere Hersteller setzen auf diese umstrittenen Methode der Eigenzulassungen, im Durchschnitt aller Autobauer lag die Quote zwischen Januar bis Mai 2025 demnach bei aber lediglich 36,6 Prozent.

BYD-Aktie ein Drittel unter Rekordhoch

Offenbar ist beim chinesischen BYD, der inzwischen als größter Elektroautoverkäufer der Welt vor Tesla gilt, vieles nicht so wie es scheint. Der Aktienkurs hingegen lügt nicht: Dieser hatte sich zwischen September 2024 und Ende Mai 2025 in der Tat von rund 10 auf 20,50 US-Dollar zwar mehr als verdoppelt. Seit ihrem Rekordhoch aber hat die Aktie wieder rund ein Drittel abgegeben.

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