Liebe Leserin, lieber Leser,
BYD hat an der Börse wahrlich schon bessre Zeiten erlebt. Zwar startete die Aktie des chinesischen Autobauers mit einem kleinen Aufschlag in die neue Börsenwoche, viel mehr als Schadensbegrenzung ist das allerdings nicht. Mit einem Kurs von aktuell 12,57 Euro in Frankfurt notiert die BYD-Aktie gut zehn Prozent niedriger als zum Börsenschluss vor einer Woche bei genau 14 Euro. Dass die Papiere vor dem Wochenende noch einmal ordentlich Federn lassen mussten, hat zweifellos mit einer beunruhigenden Premiere zu tun, wenn man so will. Überraschend kam diese allerdings nicht.
BYD erstmals mit sinkenden Absatzzahlen
Denn seit einer kleinen Ewigkeit meldete BYD Monat für Monat neue Rekorde bei den Absatzzahlen. Im Juni allerdings war der Zuwachs mit 382.585 abgesetzten Fahrzeugen gegenüber dem Mai, als 382.476 Einheiten ausgeliefert worden waren, schon kaum noch messbar. Es war der Vorbote dessen, was nun im Juli passiert ist.
BYD lieferte laut CNBC im Juli lediglich 341.030 Einheiten aus. „Dies markiert den ersten monatlichen Rückgang in diesem Jahr und ist nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, so der Bericht. Der Rückgang folge auf Monate stetigen Wachstums seit den 296.446 Auslieferungen im Januar.
- Grund dafür sei „der starke Preiskampf, der die Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger in Peking auf sich gezogen hat“, heißt es
- Wirklich überzeugend ist diese Argumentation allerdings nicht, führen Rabatte doch im Allgemeinen zu höheren Verkaufszahlen
Rabatte nutzten Konkurrent XPeng mehr
Richtig ist wohl vielmehr, dass es BYD trotz massiver Preissenkungen (von teilweise mehr als 30 Prozent im Heimatmarkt war die Rede) nicht gelungen ist, gegen den sich abzeichnenden Trend anzukommen. Andere waren erfolgreicher: Während weitere chinesische Elektrofahrzeughersteller, darunter Li Auto und Nio, ebenfalls einen Rückgang der Auslieferungen aus dem Juli meldeten, lieferte Xpeng laut CNBC im Juli eine Rekordzahl an Elektrofahrzeugen aus. Lichtblicke habe es ebenso bei Xiaomi, Leapmotor und Aito gegeben, die ein Wachstum gegenüber dem Vormonat verzeichneten.
Mögliche Erklärung: Sie waren dem Beispiel des größten Autobauers des Landes gefolgt, der die möglicherweise ruinöse Rabattschlacht eröffnete – und hatten ihrerseits die Preise gesenkt. Offensichtlich jedoch mit mehr Erfolg. BYD hingegen steht vor einem großen Problem. Nach Marklines-Daten hatte der Hersteller Ende Mai mehr als 340.000 unverkaufte Fahrzeuge auf Halde, wie das Handelsblatt berichtete. In der Folge drosselte BYD laut der Investmentgesellschaft CLSA die Produktion in einigen seiner Werke in Festlandchina.
BYD hatte Produktion gedrosselt
Diese haben demnach eine monatliche Kapazität von rund 500.000 Fahrzeugen, während die Produktion zuletzt bei etwa 300.000 bis 400.000 Fahrzeugen gelegen habe, hieß es in einem Research-Update. CLSA aber war im Juli noch davon ausgegangen, dass dies BYD helfen könnte, seine gewaltigen Lagerbestände abzubauen. Insgesamt waren die Analysten zudem zuversichtlich: Man gehe „weiterhin davon aus, dass BYD sein aktuelles Umsatzniveau halten wird“, zitierten die IT Times aus dem Bericht.
- Daher stufte CLSA die BYD-Aktie weiterhin mit einer „High Conviction Outperform“-Bewertung ein
- Dieser grundsätzliche Optimismus deckt sich durchaus mit der Einschätzung der Analystenmehrheit
BYD-Kursziel blieb zuletzt hoch
Laut marketscreener.com liegt das durchschnittliche Kursziel für die Aktie von BYD derzeit bei umgerechnet 17,75 Euro. Die 27 Beobachter erkennen somit ein Kurspotenzial bei den Papieren von annähernd 40 Prozent. Und so empfehlen derzeit, trotz der aktuellen Absatzprobleme, nicht weniger als 25 Analysten BYD zum Kauf. Ein Experte rät zum Halten der Papiere, einer würde den Bestand reduzieren. Einschränkend aber sei gesagt, dass ich viele der Analysten seit Wochen oder gar Monaten nicht mehr zur Aktie gemeldet haben.
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