BRP bekommt in Australien Gegenwind: Der kanadische Hersteller von Powersport-Fahrzeugen hat heute bestätigt, dass die australische Wettbewerbskommission den geplanten Verkauf von Telwater an Yamaha Motor Australia untersagt. Damit steht BRP vor der Aufgabe, das weitere Vorgehen mit dem Australien-Geschäft neu zu sortieren.
Warum die Behörde die Transaktion blockiert, geht aus der kurzen Mitteilung nicht hervor. In solchen Fällen greifen Wettbewerbshüter meist ein, wenn sie durch eine Übernahme eine zu starke Marktkonzentration befürchten oder Nachteile für Kunden und Wettbewerb sehen. Im Segment rund um Boote, Wassersport und angrenzende Produkte könnte die Kombination Telwater/Yamaha aus Sicht der Regulierer zu viel Marktmacht gebündelt haben.
Nach dem Stopp: BRP muss Optionen prüfen
Für BRP stellt sich nun die Anschlussfrage: neuer Anlauf oder Plan B. Der Verkauf dürfte in eine Portfoliostrategie gepasst haben, etwa um sich stärker auf Kernbereiche zu fokussieren oder Kapital freizusetzen. Mit der Ablehnung bleibt BRP nur, einen alternativen Käufer zu suchen oder Telwater vorerst im Konzern zu behalten.
Yamaha Motor Australia hätte mit dem Deal seine Stellung im Markt offensichtlich ausbauen können. Ohne Zahlen zur Größe und zum Ergebnisbeitrag von Telwater ist allerdings schwer abzuschätzen, wie stark der geplatzte Verkauf finanziell ins Gewicht fällt.
Vieles offen – und damit auch die Börsenwirkung
BRP lässt bislang offen, ob gegen die Entscheidung vorgegangen wird oder ob das Unternehmen den Prozess endgültig beendet. Ebenso fehlen Hinweise darauf, welchen Umsatz- und Margenbeitrag Telwater liefert und ob das Geschäft für BRP strategisch eher Ballast oder Wachstumsfeld ist.
Für Anleger wird entscheidend sein, wie schnell BRP Klarheit schafft. Zieht sich die Sache, kann das Management unnötig gebunden werden und strategischer Spielraum verloren gehen. Umgekehrt kann auch die Fortführung Chancen eröffnen – vorausgesetzt, BRP findet einen überzeugenden Weg, das Australien-Geschäft profitabel weiterzuentwickeln.
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