Broadcom gehört zu den großen Gewinnern der laufenden KI-Revolution. Der Halbleiter- und Softwarekonzern hat sich zuletzt zurück in den exklusiven Club der Billionenunternehmen katapultiert – getrieben von rasant wachsendem KI-Geschäft und extrem profitabler Infrastruktur-Software. Die aktuelle Entwicklung zeigt: Broadcom ist mehr als nur ein Chiphersteller – es ist ein echtes Margen-Monster.
Halbleiter: KI treibt alles – der Rest bremst
Im Halbleitersegment glänzt Broadcom mit beeindruckenden Wachstumsraten – zumindest beim Thema Künstliche Intelligenz. Die Einnahmen aus KI-Semiconductors stiegen im letzten Quartal um satte 46% auf 4,4 Milliarden USD. Für das laufende Quartal wird sogar ein Plus von 60% auf 5,1 Milliarden USD erwartet. Neue Produkte wie der Tomahawk Ultra oder der Jericho 4 liefern dabei frischen Schub.
Doch nicht alles glänzt im Chipgeschäft: Die nicht-KI-bezogenen Umsätze gingen um 5% zurück – und machen immerhin fast die Hälfte des Halbleiterbereichs aus. Die Abhängigkeit vom KI-Hype ist also hoch. Sollte einer der großen Cloudkunden abspringen, könnte die Wachstumsstory ins Stocken geraten.
Infrastruktur: Software-Sparte mit Traum-Margen
Während das Hardwaregeschäft von Zyklik betroffen ist, läuft die Software-Sparte wie ein Schweizer Uhrwerk. Das Infrastruktursegment – geprägt durch das 2023 übernommene VMware – wächst inzwischen rein organisch. Im letzten Quartal legte der Bereich um 16% zu. Besonders bemerkenswert: Die Software-Betriebsmarge lag bei stolzen 76% – ein Anstieg von 16 Prozentpunkten binnen eines Jahres.
Grund dafür ist die Umstellung auf das Abo-Modell: Statt Einmallizenzen verkauft Broadcom nun komplette VMware Cloud Foundation-Pakete im Abo. Der Effekt: Wiederkehrende Umsätze, hohe Preissetzungsmacht – und massive Marge. Sogar die EU zeigt sich besorgt über den dominanten Marktanteil. Ein gutes Zeichen für Anleger.
Margenstärke trotz Investitionen
Trotz hoher Investitionen – insbesondere durch das Hochfahren der sogenannten XPUs (Custom AI-Beschleuniger) – bleiben die Margen beachtlich. Zwar wird im dritten Quartal mit einem Rückgang der Bruttomarge um 130 Basispunkte gerechnet, doch das Management erwartet mittelfristig stabile 60% Marge bei einer EBITDA-Marge von 66%. Voraussetzung: Der XPU-Rollout verläuft planmäßig.
Schuldenberg im Blick – aber (noch) kein Problem
Ein Risiko bleibt: die Verschuldung. Nach der 69 Milliarden USD schweren VMware-Übernahme ist der Schuldenstand spürbar gestiegen. Aktuell kann Broadcom die Zinslast durch starkes Wachstum abfedern. Doch sobald das Umsatztempo nachlässt, könnten die hohen Zinszahlungen stärker auf den Gewinn drücken. Das bleibt ein Punkt für mittel- bis langfristig orientierte Investoren.
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