Der Halbleiterkonzern hat binnen zwei Tagen gleich zweimal den US-Anleihemarkt angesteuert. Zuerst beantragte das Management eine dreiteilige Senior-Emission ohne Betragsangabe. Wenige Stunden später folgte das Konditionenblatt: Drei Tranchen über insgesamt sechs Milliarden Dollar, Laufzeiten von fünf, zehn und zwanzig Jahren.
Der Erlös dient nach Firmenangaben der Umschuldung teurer Altverbindlichkeiten aus der VMware-Übernahme. Für die Broadcom-Aktie ist das Schritt eins in einer Bilanzdiät – die Zinsersparnis von rund einhundert Millionen Dollar pro Jahr fließt direkt in den freien Mittelzufluss. Die Aktie zeigt sich dennoch derzeit verlustreich, wie Sie hier sehen können.
Broadcom Aktie Chart
Analysten heben Kursziele – Stimmung kippt nicht!
Erst kürzlich legten die Analysehäuser nach. KeyBanc erhöhte sein Kursziel von 315 auf 330 Dollar und bekräftigte „Übergewichten“. Das Institut verweist auf zweistellige Umsatzsteigerungen im Netzwerk- und Beschleunigergeschäft sowie auf Synergien durch den VMware-Portfoliomix.
Tags zuvor hatte Citigroup ihre Kaufempfehlung erneuert und das Ziel auf 315 Dollar festgesetzt. Gemeinsam implizieren die Einschätzungen noch immer einen zweistelligen Aufschlag auf den aktuellen Kurs. Damit bleibt die Broadcom-Aktie ein Liebling institutioneller Anleger, obwohl das Papier inzwischen etwa das 60-fache des erwarteten Gewinns für 2025 kostet.
Broadcom-Aktie: Insiderverkauf erinnert an Bewertungsrisiken!
Einen kleinen Dämpfer setzte eine Pflichtmeldung an die Börsenaufsicht: Ein nicht-geschäftsführendes Vorstandsmitglied trennte sich Ende Juni von Aktien im Gegenwert von 10 Millionen Dollar. Historisch fällt Broadcom zwar nicht durch aggressives Insider-Trading auf, doch Transaktionen in dieser Größenordnung lösen in einem Markt, der jede KI-Story bis ans Limit bepreist, reflexartig Diskussionen aus.
Befürworter verweisen darauf, dass der Konzern nach dem Bond-Deal immer noch für Milliardenbeträge eigene Aktien zurückkaufen kann und die Bruttomarge dank maßgeschneiderter ASIC-Chips weiter Richtung 70 Prozent marschiert. Kritiker mahnen dagegen, dass steigende Kapitalkosten bei Hyperscalern die Auftragsdynamik ab dem Kalenderjahr 2026 abbremsen könnten. Kurzfristig überwiegt jedoch die Bilanzfantasie.
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