Für Boeing könnte ein neues Kapitel beginnen: Das Wall Street Journal berichtet, dass das Unternehmen an einem Nachfolgemodell der 737 MAX arbeitet. Der Flugzeugbauer traut sich damit nach einer Reihe von Krisen und Qualitätsproblemen wieder an ein ehrgeiziges Entwicklungsprojekt heran.
Kurswechsel nach Jahren der Krisenbewältigung
Noch vor kurzem hatte CEO Kelly Ortberg stets betont, dass Qualität und Finanzen Vorrang haben. Doch nun deuten Gespräche mit Rolls-Royce und die Berufung eines neuen Produktchefs klar darauf hin: Boeing denkt langfristig wieder über ein völlig neues Narrow-Body-Flugzeug nach.
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Motorenfrage rückt in den Fokus
Besonders brisant ist das mögliche Aufbrechen einer jahrzehntelangen Tradition. Bisher setzte Boeing bei der 737 auf Triebwerke von CFM International, einem Joint Venture von GE und Safran. Doch nun könnte Rolls-Royce ins Spiel kommen. Das britische Unternehmen bewirbt einen Triebwerktyp, dessen Effizienz im Vergleich zu den A320neo-Motoren von Airbus bis zu 10 % höher sein soll. Die Effizienz könnte mit weiteren aerodynamischen Optimierungen sogar um 20 % höher sein.
Langfristiges Vorhaben mit hohen Kosten
Doch um ein neues Verkehrsflugzeug von Grund auf zu entwickeln, ist die Geduld eines Marathonläufers ist erforderlich; Eile ist hier fehl am Platz. Experten schätzen, dass es über zehn Jahre dauern und mehrere Milliarden kosten wird, um dieses Modell zu entwickeln. Ein Projekt dieser Art sollte nur angegangen werden, wenn die Effizienz um mindestens 15 % gesteigert wird. Airbus selbst arbeitet ebenfalls an einem Nachfolgemodell für die A320 – und könnte Boeing mit einem Milliarden-Vorsprung bei den Investitionen in die eigene Entwicklung bereits voraus sein.
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