Nach einer kurzzeitigen Erholung am Donnerstag setzte die BNP Paribas-Aktie am Freitag ihren jüngsten Abwärtstrend fort. Innerhalb der vergangenen fünf Tage verlor die französische Großbank über elf Prozent ihres Börsenwerts. Was steckt hinter dem außergewöhnlich hohen Verlust und ist nun ein Boden gefunden?
Ein Urteil mit möglicher Signalwirkung
Hintergrund der starken Talfahrt der BNP Paribas-Aktie ist ein verlorener Gerichtsprozess in den USA. Ein US-Geschworenengericht verurteile die französische Bank zur Zahlung von rund 21 Millionen US-Dollar Schadenersatz an drei Kläger aus dem Sudan, die der BNP Paribas vorwarfen, vor zwei Jahrzehnten dem damaligen Diktator al-Bashir Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten verschafft zu haben. Damit habe die Bank, so die Kläger, die ethnischen Säuberungen und den Völkermord im Sudan begünstigt.
Die Zahlung der Schadenersatzsumme stellt für die Großbank kein Problem dar, wohl aber das Risiko, dass dieses Urteil Signalwirkung entfaltet. Abertausende Vertriebe aus dem Sudan könnten nun ähnliche Ansprüche vor Gericht geltend machen.
Die BNP Paribas sieht das Urteil spezifisch für die drei Kläger und geht davon aus, dass es keine breitere Anwendung findet. Bankanalysten sehen das nicht unbedingt so. Die britische Barclays-Bank senkte ihr Rating für die BNP Paribas-Aktie und verringerte das Kursziel von 94 auf 80 Euro.
Ein enormes Rechtsrisiko
Der deutlich gesunkene Kurs der BNP Paribas-Aktie mag für viele Anleger verlockend sein. Aber ein Investment in die französische Bank ist momentan mit einem hohen Rechtsrisiko verbunden. Der Boden könnte noch nicht gefunden sein.
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