Lange Zeit war es sehr ruhig um die Wasserstoff-Ambitionen des deutschen Autogiganten BMW. Doch nun gehen die Münchner wieder in die Offensive: Wie BMW am Dienstag mitteilte, will der Konzern ab 2028 Brennstoffzellen-Autos in Serie produzieren. Die Fahrzeuge sollen demnach im österreichischen Steyr vom Band rollen, wo BMW ein großes Werk betreibt.
BMW: Neues Brennstoffzellensystem soll erhebliche Vorteile bieten
Die ersten Prototypen werden nach Konzernangaben aktuell bereits an dem Standort, aber auch in München produziert. Zudem liefert das Werk in Landshut weitere Komponenten für das Antriebssystem.
Hintergrund: BMW hatte schon 2014 einen Brennstoffzellenantrieb für seinen BMW 53iA in petto, der jedoch gänzlich vom Partner Toyota geliefert wurde. Dieser gilt als Vorreiter im Bereich Wasserstoff-Pkw. In der zweiten Generation entwickelten die Münchner dann das Gesamtsystem selbst, setzten jedoch weiterhin auf Brennstoffzellen der Japaner.
Bei der nun präsentierten dritten Version übernimmt BMW die Fertigung komplett selbst, wobei auf Entwicklungen von Toyota zurückgegriffen wird. Die dritte Generation des Brennstoffzellensystems soll leistungsfähiger, effizienter und kompakter sein als die Vorgänger. So konnte der Bauraum um etwa 25 % verringert werden. Auch soll sich das System nahtlos in künftige Fahrzeugplattformen integrieren sollen.
„Mit dem Launch des ersten brennstoffzellenbetriebenen BMW-Serienmodells 2028 erweitern wir unsere technologieoffene Produktfamilie um ein weiteres leistungsstarkes, hocheffizientes und emissionsfreies Angebot“, betonte BMW-Vorstandsmitglied Joachim Post.
Wasserstoff-Pkw bislang eher eine Luftnummer
Zur Einordnung: Noch vor einigen Jahren hatte es erhebliche Fantasie rund um Brennstoffzellen-Pkw gegeben. Damals war gar die Rede davon, dass die Wasserstoffautos signifikante Marktanteile von reinen Elektroautos abgreifen könnten. Dies hat sich bis dato aber nicht bewahrheitet, auch weil eine ausreichende Wasserstoff-Infrastruktur nach wie vor fehlt und die Autokonzerne insgesamt wenig Interesse an der Technologie zeigen. BMW und Toyota gelten hier als Ausnahmen.
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