BMW Aktie: Die Gewinnwarnung als Rutsch – und jetzt?

BMW senkt Jahresprognose für 2025 trotz starkem Absatzwachstum. Die operative Marge wird am unteren Ende des Zielkorridors erwartet, während China-Schwäche und verzögerte Zollrückerstattungen belasten.

Auf einen Blick:
  • Gewinnwarnung mit gesenkter Jahresprognose
  • Starker Absatzanstieg im dritten Quartal
  • Operative Marge am unteren Zielkorridor
  • Schwache Nachfrage in China belastet

Mit dem letzten Anstieg und dem Anlaufen der letzten Hochs sah es zunächst so aus, als hätte BMW die vorherige Struktur durchbrochen und würde weiter steigen. Die aktuelle starke Abweisung und der Rückgang von über 10 % innerhalb von nur zwei Tagen zeigen jedoch ein anderes Bild. Ausschlaggebend für diesen Abverkauf war vor allem die ausgesprochene Gewinnwarnung.

Zwischen Stärke und Schwäche

Am 7. Oktober hat BMW seine Jahresprognose für 2025 nach unten angepasst, nur wenige Stunden nachdem der Konzern starke Absatzzahlen für das dritte Quartal gemeldet hatte. Die Gewinnwarnung betrifft vor allem die operative Gewinnmarge im Automobilsegment, die nun am unteren Ende der bisherigen Spanne von fünf bis sechs Prozent erwartet wird. Zuvor lag der Zielkorridor bei bis zu sieben Prozent. Auch beim Return on Capital Employed (RoCE) zeigt sich BMW vorsichtiger. Statt der ursprünglich angepeilten neun bis 13 Prozent rechnet das Unternehmen nur noch mit acht bis zehn Prozent. Das Ergebnis vor Steuern dürfte leicht unter dem Vorjahreswert liegen, nachdem zuvor von einer Stabilisierung ausgegangen worden war. Als Hauptursachen nennt BMW die schwächere Nachfrage in China. Im dritten Quartal lag das Minus bei 0,4 Prozent, sowie ausstehende Zollrückerstattungen in dreistelliger Millionenhöhe. Diese Zahlungen von US- und deutschen Behörden verzögern sich und werden voraussichtlich erst 2026 erfolgen.

Trotz dieser Bremseffekte meldete BMW im dritten Quartal erstmals seit eineinhalb Jahren wieder spürbares Wachstum. Mit 588.300 ausgelieferten Fahrzeugen legte der Absatz um 8,8 Prozent zu. Vor allem Europa und Nordamerika entwickelten sich stark. Die Marke BMW wuchs um sechs Prozent, Mini sogar um 33 Prozent, während Rolls-Royce um 13 Prozent zulegte. Nur in China blieb der Absatz leicht rückläufig.

BMW-Aktie im Chart-Check

BMW ist an den letzten Hochs abgeprallt und hat anschließend beide Unterstützungszonen nach unten durchbrochen. Diese Bereiche sind nun Widerstand. Damit bewegt sich die Aktie wieder im mittleren Bereich und hat es bislang nicht geschafft, die bestehende Kursstruktur zu durchbrechen oder neue Hochs zu erreichen. Auf der Unterseite rücken nun die früheren Unterstützungszonen in den Fokus, sie markieren zugleich die Tiefs, von denen aus die letzte starke Aufwärtsbewegung gestartet war. Hier das ganze im Tageschart.

BMW

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/S78FH0em/

Mit neuen Positionierungen wäre ich aktuell etwas vorsichtig, da der Markt durch weitere Nachrichten starke Schwankungen haben könnte. Solange die übergeordnete Struktur jedoch intakt bleibt, bieten sich auf der Oberseite mögliche Short-Chancen und auf der Unterseite potenzielle Long-Gelegenheiten.

Bleibt die Aktie unterhalb der Widerstandszone, könnte sich eine Short-Order anbieten, mit Zielbereich rund um die letzten Tiefs, bei rund 70 Euro. An dieser Stelle wäre eine Reaktion des Marktes denkbar, wodurch die Long-Seite wieder interessant werden könnte. Ein mögliches Kursziel für eine solche Long-Bewegung wären die Widerstandsbereiche und das letzte Hoch.

Ihr Konrad

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