Wie viele andere Unternehmen auch setzt BMW bislang auf eine Aktienstruktur aus stimmberechtigten Stammaktien und Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Die Inhaber von letzteren Papieren erhalten als Kompensation etwas höhere Dividenden. Doch dieses Konstrukt will der Konzern nun ablegen und Vorzugsaktien dafür in reguläre Stammaktien umwandeln.
Der Vorschlag dazu soll der Hauptversammlung im Mai vorgelegt werden. Der Vorstand von BMW argumentiert damit, dass auf diese Weise eine einheitliche Aktienstruktur erreicht werden könnte, wodurch sich Transparenz und Handelbarkeit verbessern würden. Ob eventuell auch die Einsparung von Ausschüttungen mit dem Vorhaben etwas zu tun haben mag, darüber lässt sich nur spekulieren.
Gemischte Gefühle bei BMW
Die Reaktionen auf die Ankündigungen fielen erwartungsgemäß durchmischt auf. Die Vorzugsaktie von BMW reagierte mit einem Plus von über sechs Prozent und der Kurs legte zunächst auf 91,60 Euro zu. Inhaber der Stammaktien sind weniger begeistert. Letztere werteten am Mittwochmorgen um 1,3 Prozent auf 93,94 Euro ab.
BMW Aktie Chart
Entschieden ist freilich noch nicht und es gibt bislang auch keine Hinweise darauf, wie die Aktionäre zu dem Thema stehen mögen. Etwas ironisch dabei ist, dass bei der Hauptversammlung lediglich Inhaber von Stammaktien abstimmen dürfen. Allerdings gibt es auch Regelungen, die in einem solchen Fall eine Sonderabstimmung durch Vorzugsaktionäre ermöglichen. Ob es dazu kommen mag, darüber äußerte sich BMW bisher nicht weiter.
Vor- und Nachteile
Für die Stammaktionäre wirkt das Ganze im ersten Moment wenig attraktiv, da die Stimmrechte durch eine Umwandlung verwässert würden. Gleichzeitig könnte es den Kurs aber befeuern, da die BMW-Aktie mit nur einer Gattung wahrscheinlich interessanter für große Fonds und ETFs wäre. Das Vorhaben hat sowohl Licht- als auch Schattenseiten.
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