Journalisten aus aller Welt waren kürzlich eingeladen, um das neue Vorzeigeprojekt von BMW in Ungarn in Augenschein zu nehmen. Dort sollen schon im Oktober die ersten Fahrzeuge der „neuen Klasse“ vom Band laufen, mit welcher der Autohersteller eine neue Ära einzuleiten versucht.
Ungarn als Standort ist für BMW attraktiv, liegt das Land doch in der EU und bietet dennoch vergleichsweise niedrige Energie- und Personalkosten. Dass die dortige Regierung unter Viktor Orban sich regelmäßig negativ über die EU äußert und von Demokratie nicht allzu viel hält, wiegelt BMW ab. Politische Strömungen würden kommen und gehen, heißt es dazu nur.
BMW wettet auf die Zukunft
Abseits der Politik ist das Werk auch an sich eine heikle Angelegenheit. Es ist das erste BMW-Werk, in dem ausschließlich Elektroautos hergestellt werden sollen. 150.000 Exemplare jährlich werden angepeilt. Währenddessen baut Ford in Köln weiter Personal ab, da es an der Nachfrage fehlt. Es wird sich zeigen müssen, ob es für BMW besser laufen wird.
Euphorie macht sich auf Seiten der Anleger dieser Tage nicht breit. Die BMW-Aktie zieht es derzeit in Richtung Süden. Dieser Trend setzte sich auch am Mittwoch fort mit Abschlägen von etwa einem Prozent bis zum Handel am Nachmittag. Mit 82,32 Euro zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels notiert die Aktie noch immer auf einem respektablen Niveau, doch der Negativtrend der letzten Wochen ist kaum zu übersehen.
BMW Aktie Chart
Zwo, eins, Risiko
Momentan ist das Ganze aus Anlegericht ein Wagnis und kurzfristige Aussichten auf Erfolg fallen eher verhalten aus. Auf längere Sicht könnte es sich für BMW aber lohnen, ins Risiko zu gehen. Können Elektroautos in Europa weiter zulegen, so ist auch schon an eine Erweiterung gedacht. Die Produktionskapazität könnte sich dann noch einmal verdoppeln lassen. Im besten Fall hat sich BMW ein neues Vorzeigewerk geschaffen. Doch muss freilich längst nicht immer auch der beste Fall eintreten.
BMW-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BMW-Analyse vom 17. September liefert die Antwort:
Die neusten BMW-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BMW-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.