Bloom Energy erlebt einen spektakulären Aufstieg im Windschatten der künstlichen Intelligenz. Das kalifornische Unternehmen, dessen Technologie ursprünglich für die Energieversorgung auf dem Mars entwickelt wurde, liefert nun Lösungen für ein irdisches Problem: den explosionsartigen Strombedarf von KI-Rechenzentren. Mit einem Kursanstieg von 273 Prozent innerhalb von sechs Monaten katapultierte sich die Aktie in die Riege der Top-Performer, bevor eine 46-prozentige Korrektur für Ernüchterung sorgte.
Die jüngste Kursschwäche eröffnet nach Analystenmeinung jedoch eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Im dritten Quartal 2025 übertraf Bloom Energy die Erwartungen deutlich: Der Umsatz kletterte auf 519 Millionen Dollar und lag damit 93 Millionen über den Prognosen. Der Gewinn je Aktie erreichte 0,15 Dollar, fünf Cent mehr als erwartet. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende Nachfrage nach dezentralen Energielösungen.
Brookfield-Deal als Wachstumsturbo
Das Herzstück der Wachstumsstory bildet die strategische Partnerschaft mit dem Infrastruktur-Riesen Brookfield über fünf Milliarden Dollar. Gemeinsam wollen beide Unternehmen die Produktionskapazität bis Ende 2026 auf zwei Gigawatt verdoppeln. Dieser Deal verschafft Bloom Energy nicht nur finanziellen Spielraum, sondern auch Zugang zu einem globalen Netzwerk potenzieller Großkunden.
Die Festoxid-Brennstoffzellen des Unternehmens wandeln Erdgas, Wasserstoff oder Biogas ohne Verbrennungsprozess in Strom um und erreichen dabei Wirkungsgrade von 50 bis 65 Prozent. Für Rechenzentrumsbetreiber, die unter Netzengpässen leiden, bietet diese Technologie eine schnelle Lösung: Mini-Kraftwerke direkt am Verbrauchsort, ohne aufwendige Netzanbindung. Ein besonderer Vorteil liegt in der Brennstoff-Flexibilität der Systeme, die bei Bedarf von Erdgas auf Wasserstoffbetrieb umgerüstet werden können.
Bloom Energy Aktie Chart
Skalierung als größte Herausforderung
Analysten revidierten ihre Prognosen nach oben und erwarten für 2029 einen Umsatz von 7,6 Milliarden Dollar, gegenüber 1,9 Milliarden für 2025. Innerhalb der vergangenen drei Monate erhöhten 16 Analysten ihre Gewinnschätzungen, 21 Experten korrigierten ihre Umsatzprognosen nach oben. Doch zwischen Prognose und Realität liegen erhebliche Risiken. Die Fähigkeit, tatsächlich im geplanten Tempo zu skalieren, muss Bloom Energy erst beweisen. Verzögerungen beim Kraftwerksbau würden Lieferketten durcheinanderbringen und Umsatzerwartungen enttäuschen.
Zudem belasten hohe Schulden die Bilanz, während die Abhängigkeit von staatlichen Subventionen die Margen gefährdet. Wettbewerber wie Plug Power drängen in den Markt, und mögliche Handelskriege könnten Komponentenpreise verteuern. Trotz überzeugender Quartalszahlen bleibt Bloom Energy ein hochspekulatives Investment für risikofreudige Anleger mit langem Atem.
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