BlackRock und der Schweizer Reedereikonzern MSC könnten sich aus einem geplanten Hafendeal zurückziehen. Wie die Financial Times berichtet, denken beide offenbar darüber nach, vom Kauf eines Hafenportfolios des Hongkonger Mischkonzerns CK Hutchison Abstand zu nehmen. Hintergrund ist demnach der Vorstoß des chinesischen Staatskonzerns COSCO, eine Mehrheitsbeteiligung an den Häfen zu erhalten.
An der Übernahme der Anlagen von CK Hutchison, das dem Milliardär Li Ka-shing zugerechnet wird, wird seit Monaten verhandelt. BlackRock und MSC galten bislang als aussichtsreiche Kandidaten. Die Forderung von COSCO nach einer dominierenden Rolle bringt das Vorhaben nun jedoch ins Wanken.
COSCO als potenzieller Störfaktor
COSCO gehört zu den größten Schifffahrts- und Logistikkonzernen der Welt und steht unter staatlicher Kontrolle. Eine Mehrheitsposition des Unternehmens an strategisch bedeutsamen Hafenanlagen dürfte in westlichen Hauptstädten auf Widerstand stoßen – zumal die geopolitischen Spannungen zwischen China und dem Westen zunehmen. Damit wachsen die Risiken, dass Behörden das Geschäft erschweren oder blockieren.
Für BlackRock und MSC verliert ein Deal unter solchen Vorzeichen offenbar an Reiz. Beide dürften auf eine Struktur gesetzt haben, die ihnen Kontrolle über die Anlagen sichert. Würde COSCO Mehrheitseigner, wären strategische Steuerung und operative Einflussmöglichkeiten der Partner deutlich eingeschränkt.
Infrastrukturdeals geraten unter politischen Druck
Der Fall zeigt, wie stark große Infrastrukturtransaktionen inzwischen von politischen Erwägungen geprägt werden. BlackRock hat sein Engagement im Infrastruktursegment in den vergangenen Jahren ausgebaut und setzt auf langfristig stabile Erträge etwa aus Hafenanlagen. MSC wiederum hätte ein unmittelbares Interesse an gesicherten Kapazitäten und Einfluss auf Knotenpunkte der Logistik.
Sollte COSCO tatsächlich auf einer Mehrheitsbeteiligung bestehen, spricht vieles dafür, dass auch Pekings strategische Interessen mitschwingen. China hat über Jahre gezielt in Hafenbeteiligungen investiert, um seine globale Logistikpräsenz zu stärken. Wie die Gespräche weiterlaufen und welche Alternativen BlackRock und MSC prüfen, ist offen.
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