BlackBerry lieferte starke Zahlen und hob die Jahresprognose an. Doch die Börse reagierte mit Ernüchterung. Die Aktie verlor rund zehn Prozent, obwohl sowohl Gewinn als auch Umsatz die Erwartungen übertrafen. Das dritte Geschäftsquartal bis Ende November brachte einen Gewinn von 0,05 Dollar pro Aktie bei Erlösen von 141,8 Millionen Dollar. Beide Werte lagen über den Prognosen. Dennoch konnten die positiven Resultate die Investoren nicht überzeugen. Der Grund liegt in den Details.
Die QNX-Division erreichte mit 68,7 Millionen Dollar einen Rekordumsatz und wuchs um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Bereich entwickelt Betriebssysteme für die Automobilindustrie und angrenzende Märkte. Besonders in China konnte das Unternehmen bei Premium-Elektrofahrzeugherstellern punkten. Auch ein mehrjähriger Vertrag mit einem der fünf größten globalen Autohersteller in Europa wurde abgeschlossen. Die Nachfrage nach Lösungen wie QNX Sound und QNX Cabin zieht deutlich an.
Gemischte Signale bei Secure Communications
Der Geschäftsbereich Secure Communications übertraf ebenfalls die Erwartungen mit 67 Millionen Dollar Umsatz. Ursprünglich hatte das Management nur 60 bis 64 Millionen erwartet. Allerdings fiel die Dollar-Based Net Retention Rate auf 92 Prozent. Diese Kennzahl zeigt, wie viel Umsatz mit Bestandskunden generiert wird. Ein Rückgang deutet auf Abwanderung oder geringere Ausgaben hin. Das Management betont zwar eine starke Pipeline, doch Analysten bleiben vorsichtig.
BlackBerry Aktie Chart
Prognoseanhebung reicht nicht aus
Für das Gesamtjahr 2026 hob BlackBerry die Umsatzprognose auf 531 bis 541 Millionen Dollar an. Beim bereinigten EBITDA werden nun 94 bis 104 Millionen erwartet. Der operative Cashflow stieg im dritten Quartal auf 17,9 Millionen Dollar und soll im vierten Quartal zwischen 40 und 45 Millionen erreichen. Diese Zahlen demonstrieren verbesserte Profitabilität und Liquiditätsgenerierung. Dennoch bemängeln Analysten, dass ein Teil des Umsatzanstiegs auf einmalige Effekte zurückgeht.
Neutrale Analystenstimmung belastet
Die Investmentbank RBC behielt ihre neutrale Einschätzung bei und argumentiert, dass die Bewertung bereits das Wachstum widerspiegelt. Zudem deute die Prognose für QNX im vierten Quartal auf eine Verlangsamung des Wachstums hin. Auch andere Analysten bleiben bei neutralen Ratings. Sie loben zwar die Ausführung, sehen aber begrenzte Kursfantasie. BlackBerry muss im kommenden Jahr beweisen, dass die Dynamik nachhaltig ist und nicht nur auf günstigen Sondereffekten basiert.
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